Ungestüme Pinguine besiegen Augsburg 7:4

Bastion König-Palast: Auch im dritten Heimspiel dominiert das Pavlov-Team und bezwingt gestern Abend Augsburg mit 7:4.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben auch ihr drittes Heimspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gewonnen und bleiben die Nummer 1 am Rhein. Gegen die Augsburg Panther gab es am Freitag Abend vor nur 3173 Zuschauern einen 7:4 (4:2, 1:0, 2:2)-Erfolg, durch den die Pinguine wieder auf den zweiten Tabellenplatz zurückkehrten, den sie auch morgen bei den Mannheim Adler verteidigen wollen.

Die Jungen kamen als erste ins Rollen und sorgten gleich für einen Paukenschlag. Den ersten Wechsel schlossen Patrick Hager, André Huebscher und Michael Endraß mit dem Führungstreffer ab. Huebscher und Hager hatten den Puck vors Tor gebracht, Endraß beförderte die Scheibe ins Netz.

Als Boris Blank 16 Sekunden später den zweiten Treffer folgen ließ, war der Doppelpack perfekt. Und als eben jener Blank gar auf 3:0 erhöhte (6.), schien die Partie bereits zu Gunsten der Gastgeber entschieden.

Da hatten die Augsburger - offenbar noch die 0:11-Pleite in Berlin im Hinterkopf - bereits ihre Auszeit verbraucht. Doch alles schien umsonst. Erst als sich die Gastgeber im Gefühl des sicheren Sieges zwei haarsträubende Fehler in der Abwehr leisteten, waren die Gäste wieder im Spiel.

Barney und Jörg verkürzten ebenfalls per Doppelschlag innerhalb von 39 Sekunden auf 2:3. Eine Partie, die entschieden schien, war wieder völlig offen. Auch wenn Richard Pavlikovsky einen Schuss von Blank abfälschte und so nur knapp eine Minute später den zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellte.

Allzu sorglos durften die Pinguine trotzdem nicht sein. Das hatte wohl auch Trainer Igor Pavlov erkannt, der in der Drittelpause offensichtlich die Devise ausgegeben hatte, den Puck zu kontrollieren, einfaches Eishockey zu spielen und die Defensivaufgaben nicht zu vernachlässigen. Das nahm zwar den Offensivaktionen ein wenig den Schwung, gestattete allerdings den Gästen nicht mehr so viel Raum im eigenen Verteidigungsdrittel.

Das durfte nach 30 Minuten auch erstmals Philip Riefers betreten, der nun im Wechsel mit Jim Fahey an der Seite von Chris Heid verteidigte. Da gestern auch das Powerplay funktionierte, waren die Weichen spätestens nach Dusan Milos Überzahltor (39), und dem 6:2 von Roland Verwey (45.) auf Sieg gestellt.

Doch abermals kamen die Ausburger gegen manchmal zu ungestüme Pinguine binnen 14 Sekunden durch Tölzer und Ryan 4:6 heran (51.). Damit hatten sie aber auch ihr Pulver verschossen, Vasiljevs traf zum 7:4-Endstand (56.).