Pinguine liegen bei Halbzeit voll auf Kurs
Die Krefelder bleiben bislang von größeren Verletzungen verschont. Abwehr hat durch Ehrhoff an Stabilität gewonnen.
Krefeld. Wenn die Krefeld Pinguine die beiden Partien am Freitag gegen die Hannover Scorpions und am Sonntag bei der Düsseldorfer EG absolviert haben, dann ist für sie Halbzeit in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Schon jetzt ist klar, dass die Schwarz-Gelben Mitte der Hauptrunde klar auf Play-off-Kurs liegen.
Mit 39 Punkten haben sich die Mannen von Coach Rick Adduono bereits ein zehn-Punkte-Polster auf den Tabellenelften EHC München herausgearbeitet, einzig die Iserlohn Roosters könnten — da zwei Partien in Rückstand — noch in die Play-off-Ränge hineinrutschen. Dass die Pinguine derzeit voll im Soll sind, hat gleich mehrere Gründe.
Zum einen hat die Defensive — dem Lockout in der nordamerikanischen Eishockey-Liga sei dank — durch Christian Ehrhoff enorm an Stabilität gewonnen. Nur Köln, Hamburg und Hannover haben weniger Gegentreffer kassiert, allerdings auch ein bzw. zwei Spiele weniger absolviert. Zudem hat die Spieleröffnung durch Ehrhoff an Qualität gewonnen, von den Offensivqualitäten des NHL-Verteidigers ganz zu schweigen.
Nicht nur durch Ehrhoff hat Coach Rick Adduono derzeit angesichts von acht Defensivspielern die Möglichkeit, kurzfristig auf Formschwankungen besser reagieren zu können und kleinere Verletzungen zu kompensieren. So fiel der Ausfall von Josh Meyers zuletzt ebenso wenig ins Gewicht wie der des angeschlagenen Richard Pavlikovsky, der in der Partie gegen München nach dem ersten Drittel passen musste.
Auch in der Offensivabteilung hat der Coach mehr Variationsmöglichkeiten. Bis auf Roland Verwey (zehn Spiele Pause) und Daniel Pietta (vier) hatte der Kanadier immer den kompletten Kader beisammen. Im Gegensatz zur Vorsaison, als Kapitän Herberts Vasiljevs nur 26 und Boris Blank nur 39 Partien bestreiten konnten. „Da war ich nur bei 70 Prozent meiner Leistungsfähigkeit“, sagte unlängst Boris Blank, der — in dieser Saison beschwerdefrei — aktuell mit 25 Punkten Topscorer der Krefelder ist. Kein Wunder, dass sie bei den Pinguinen jetzt vor allem hoffen, dass sie in den kommenden Wochen von einer Verletzungsmisere verschont bleiben.