DEL Pinguine-Sieg in Köln bei Start-Debüt von Nikita Quapp
Krefeld · Mit dem Start-Debütanten Nikita Quapp gewinnen die Krefeld Pinguine in der DEL bei den Kölner Haien mit 3:1.
Unter Ex-Trainer Mihails Svarinskis muteten manche Personalentscheidungen bei den Krefeld Pinguinen wie notgedrungende Experimente an. Doch seitdem der US-Amerikaner Clark Donatelli das Zepter beim Krefelder DEL-Club gilt auch offiziell die Devise „Jugend forscht“ an der Westparkstraße. Nachdem bereits der 17-jährige Luca Hauf vergangene Woche gegen Köln sein Debüt im Trikot der Pinguine geben durfte, war es gestern der erst 18-jährige Nikita Quapp, der bei den Haien seinen Startdebüt im Tor der Schwarz-Gelben gab.
Marvin Cüpper, die neue Nummer eins, hatte von Donatelli nach kräftezehrenden Wochen ebenso wie Artur Tyanulin eine Verschnaufpause bekommen. Sergei Belov blieb nur die Rolle als Ersatztorwart. Eine Position, die dem russischen Schlussmann mit Quapp vor der Nase so gar nicht schmecken dürfte. Alles andere als ein Abschied von Belov im Sommer wäre eine sehr große Überraschung.
Corona-Fall dünnt den Kölner Kader vor der Partie aus
Die Hausherren, kurzfristig von einem Coronafall gebeutelt in den eigenen Reihen, konnten an diesem Abend nicht einmal einen Ersatztorwart aufbieten und mussten hoffen, dass ihr Torwart sich nicht verletzte. Insgesamt vier Spieler fehlten dem Team von Trainer Uwe Krupp. Justin Pogge, Maury Edwards, Marvin Ratmann und Julian Chrobot waren gegen Krefeld nicht an Bord. Dementsprechend ersatzgeschwächt gingen die Domstädter in die Partie.
Völlig unbeeindruckt von den Umständen zeigte sich Nikita Quapp, der zunächst einmal mit ansehen konnte, wie Niklas Postel fast die frühe Führung erzielt hätte. Der Schuss des Stürmers donnerte jedoch bereits in der 2. Minute an die Querlatte des Tores von Haie-Goalie Hannibal Weitzmann. Nachdem Mirko Sacher in Überzahl den Pfosten getroffen hatte, konnte Quapp sich Mitte des Drittels im Duell mit Kölns Topstürmer Jonathan Matsumoto auszeichnen. Kurz vor Ende des ersten Drittels waren die Pinguine dann im Powerplay erfolgreich. Nach einem eigentlich relativ schwachen Überzahlspiel war es Laurin Braun, der den Puck an der Bande gewinnen und zu seinem Bruder Constantin an der blauen Linie passen konnte. Ivan Petraktov hielt erfolgreich den Schläger in die Schussbahn und fälschte zum 1:0 aus Sicht der Pinguine ab (17.). Im zweiten Drittel arbeiteten die Haie am Ausgleich, bissen sich aber an der guten Defensive der Gäste immer wieder die Zähne aus. Wirklich blutig wurde es dann für Jan Luca Sennhenn, der die Schulter von Petrakov ungeschützt ins Gesicht bekam und stark blutend vom Eis fahren musste.
Tiffels überwindet den
Krefelder Debütanten spät
Im Schlussabschnitt wurde es dann dramatisch. Lange Zeit fanden die Haie keinen Weg an Quapp vorbei, der sich dann aber in Unterzahl doch noch geschlagen geben musste an diesem Abend. Frederik Tiffels traf bei zwei Spielern mehr im Spiel – Weitzmann war bereits früh vom Eis gefahren für einen zusätzlichen Stürmer – durch die Schoner des 18-Jährigen. Auf der Gegenseite machte Alexander Blank dann 9,5 Sekunden vor Schluss mit seinem Tor alles klar.