Pinguine-Trainer Pavlov: „Das müssen wir jetzt genießen“

Ein guter Trainer, hoffnungsvolle Talente, und enormes Selbstvertrauen: Der Höhenflug kommt nicht von ungefähr.

Krefeld. Es kommt selten vor, dass Igor Pavlov rein gar nichts an der Leistung seiner Mannschaft auszusetzen hat. Am Sonntagabend war so ein Tag. "Das müssen wir jetzt genießen", hieß die Aufforderung des Trainers, nachdem die Pinguine durch einen 3:1-Erfolg über den ERC Ingolstadt die Tabellenspitze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erklommen hatten.

Erstmals seit dem 4:0-Erfolg über Aufsteiger EHC Wolfsburg am 1. Spieltag der vergangenen Saison (7. September 2007) grüßen die Krefelder wieder als Tabellenführer.

Kein Wunder, dass die Fans aus dem Häuschen waren. Sie feierten ausgiebig erst die Spieler und baten dann erstmals auch den Trainer zur Jubel-Arie aufs Eis. Sichtbarer Ausdruck der großen Zufriedenheit im schwarz-gelben Lager, der selbst die vorangegangene Heimniederlage gegen die Hamburg Freezers (3:5) nichts anhaben konnte. Denn auch da hatten die Anhänger den König-Palast ob der Leistung der Mannschaft zufrieden verlassen - einzig das Ergebnis stimmte nicht.

Dass die Pinguine diesen "Fehltritt" nur zwei Tage später bereits wieder korrigieren konnten, spricht für das Selbstvertrauen dieser Truppe. Rückschläge in Form von Niederlagen oder Verletzungen (Boris Blank) werden weggesteckt, aus Fehlern gelernt.

"Wenn man Erfolg hat, lernt es sich einfacher", pflegt Igor Pavlov zusagen. Das stimmt zuversichtlich. Vor allem, weil er seiner Linie treu bleibt - auch in widrigen Situationen. Er vertraut seinem Team und dabei vor allem seinen jungen Hüpfern.

Und die sind lernfähig. So wie beispielsweise André Huebscher, der am Sonntag bereits seinen zweiten Saisontreffer erzielte. Oder Sinan Akdag, der wohl den größten Sprung gemacht hat und überzeugen kann als solider, weil schneller, zweikampfstarker und passsicherer Abwehrspieler, der plötzlich auch noch Tore schießt. Selbst in den "special teams" bekommen die Youngster Eiszeiten - und treffen prompt in Überzahl (Pietta).

Das sieht auch Eishockey-Bundestrainer Uwe Krupp mit Wohlgefallen. Krupp bescheinigte dem Trainerstab der Pinguine erst kürzlich sehr gute Arbeit. Auch er dürfte insgeheim wünschen, dass der Höhenflug der Pinguine noch etwas anhält - allein schon der Youngster wegen.