Pinguine verspielen 2:0-Führung
Die Krefelder verlieren bei den Iserlohn Roosters mit 2:5 und lassen wichtige Punkte liegen.
Iserlohn. Die Krefeld Pinguine haben im Kampf um die Play-off-Plätze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) einen herben Rückschlag erlitten. Im Gastspiel bei den Iserlohn Roosters verlor das Team von Coach Rick Adduono trotz einer 2:0-Führung noch mit 2:5 (2:0, 0:2, 0:3). Damit hilft den Schwarz-Gelben am Sonntag, 16.30 Uhr, gegen die Mannheimer Adler nur ein Heimerfolg, da die Mitkonkurrenten fast ausnahmslos ihre Partien gewannen.
Weil Roland Verwey aufgrund einer Rückenverletzung nicht einsatzfähig war, musste Adduono zwangsweise umstellen. Der kampfstarke Ben Ondrus rückte in die Reihe mit Andreas Driendl und Patrick Hager, Youngster Daniel Pietta und Rok Ticar fuhren als Center jeweils eine Doppelschicht.
Ondrus war es auch, der in einer hektischen und emotionsgeladenen Partie mit einem Check das erste Ausrufezeichen setzte und seine Teamkollegen offenbar mitriss. Denn die Gäste attackierten früh, gingen auf den Körper, ließen den Roosters keinen Spielraum und erzwangen so den frühen Führungstreffer. Duncan Milroy erkämpfte sich den Puck im Angriffsdrittel, sein Schuss wurde von einem Iserlohner im Torkreis zum 0:1 abgefälscht (5.).
Es war ein Auftakt nach Maß für die Pinguine, die zunächst aggressiv und konzentriert agierten und nicht viel zuließen, auch wenn Goalie Scott Langkow gegen Wörle und Wolf (8./.9.) eingreifen musste. Doch die zwingenden Möglichkeiten hatten die Gäste. Herberts Vasiljevs (13.) und Duncan Milroy (17.) scheiterten an Caron, der wenig später zum zweiten Mal geschlagen war. Richard Pavlikovsky, der am Montag stolze 37 Jahre alt wird, staubte nach Pass von Francois Methot zum 2:0 ab (18.).
Wäre Pietta unmittelbar nach Beginn des Mittelabschnitts bei einem Break in Unterzahl von Hock nicht regelwidrig am Torschuss gehindert worden, es hätte bereite eine Vorentscheidung zugunsten der Gäste gewesen sein können. Doch weil kurz darauf auch Methot und Vasiljevs an Caron scheiterten, blieb es spannend. Erst recht, als Wolf, der Pascal Trepanier und Alexander Dück förmlich stehen ließ, der Anschlusstreffer gelang (29.). Danach erhöhten die Gastgeber den Druck, die Pinguine wurden mehr und mehr in die Defensive gedrängt und hatten Pech, dass sie sich nur sieben Sekunden vor der zweiten Drittelpause den Ausgleich einfingen. Nach einem Schuss von Hackert ließ Langkow den Puck zum 2:2 durchrutschen.
Das war der Startschuss zu einem turbulenten Schlussabschnitt. Hock brachte die Gastgeber, als Sinan Akdag auf der Strafbank saß, erstmals in Front (43.). Kurz darauf war der Puck wieder im Krefelder Kasten, allerdings erkannten die Unparteiischen den Treffer wegen Torraumabseits nicht an. Die Gäste bäumten sich danach nochmal auf, hatten auch Chancen durch Methot (49.) und Akdag (51.), und wurden klassisch ausgekontert. Fretter und Giuliano schossen noch zwei weitere Treffer (55./59.)