Wichtiger Sieg für Pinguine
Die Krefelder lassen im Kampf um die Play-offs nicht locker — sie bezwingen Wolfsburg mit 3:2.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben im Kampf um die Play-off-Plätze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) einen wichtigen Sieg landen können. Gegen die Grizzly Adams Wolfsburg setzte sich das Team von Coach Rick Adduono Freitagabend verdient mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) durch. Da allerdings auch die direkten Mitkonkurrenten fleißig punkteten, ist die Ausgangsposition kaum besser geworden. Daher wartet auf die Pinguine am Sonntag, 14.30 Uhr, beim EHC München bereits das nächste sogenannte Sechs-Punkte-Spiel.
Man könnte glauben, Rick Adduono habe in den vergangenen Tagen aufmerksam Zeitung gelesen. Die Maßnahme, Lawrence Nycholat anstelle von Denis Shvidki auf die Tribüne zu setzen, war mehr und mehr gefordert geworden. Und siehe da, der Coach der Pinguine hat es wohl auch so gesehen. Denn der Kanadier reagierte, er verbannte Nycholat aus dem Kader — Shvidki agierte wieder im vierten Angriffsblock. Adduono vertraute also jener Formation, die zuvor fünf Siege in Folge eingefahren hatte.
Alexander Dück spielte gestern wieder dort, wo er für die Mannschaft am wertvollsten ist — in der Abwehr. Und von ihm als Nebenmann profitierte letztlich auch Pascal Trepanier, der zuletzt im Duo mit Nycholat einer der Schwachpunkte im Mannschaftsgefüge war. Beim Führungstreffer der Gastgeber allerdings stand zwar Trepanier, nicht aber Dück auf dem Eis. Im ersten Überzahlspiel passte Milroy auf Roland Verwey, dessen Schuss Wolfsburgs Goalie Lukas Lang nur abprallen lassen konnte, sodass Francois Methot die Scheibe ins kurze Eck einschieben konnte (6.). Eine glückliche Führung, denn die Wolfsburger diktierten lange das Geschehen, kamen aber nicht zum Abschluss. Selbst eine 98 Sekunden dauernde 5:3-Überzahl der Wolfsburger überstanden die Pinguine schadlos.
Gleiches gelang dem besten Unterzahlteam der Liga im zweiten Spielabschnitt, als Roland Verwey und Mitja Robar 79 Sekunden lang gemeinsam draußen saßen. Da indes hatten die Krefelder schon dank ihrer Special Teams ein weiteres Mal zugeschlagen. Wieder waren die Schwarz-Gelben mit einem Mann mehr auf dem Eis, wieder nutzten sie dies. Diesmal durch ihren Kapitän Herberts Vasiljevs, der Goalie Lang verlud (25.).
Trotz der Zwei-Tore-Führung wurde die Leidensfähigkeit der Anhänger in der Folge wieder einmal auf eine harte Probe gestellt. Denn die sechste Strafe für die Krefelder — diesmal saß Andy Driendl draußen — nutzten die Niedersachsen durch Milley 30 Sekunden vor Drittelende zum Anschlusstreffer. Daraufhin erhöhten die Gäste die Schlagzahl, die Pinguine wurden zunehmend in der Defensive gebunden. Bis zur 54. Minute. Da behielt Methot hinter dem Wolfsburger Tor die Übersicht, passte auf Mitja Robar, der zum 3:1 vollendete. Die Entscheidung, auch wenn die Gäste in Unterzahl durch Hospelt noch das 2:3 schafften.