Pinguine: Wohin mit Daniel Pietta?

Coach Rick Adduono will die erste Reihe am Freitag im Duell mit dem Spitzenreiter unverändert lassen.

Krefeld. Rick Adduono hat das, was man gemeinhin unter einem Luxusproblem versteht. Denn vor dem Heimspiel der Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) heute gegen den Tabellenführer Adler Mannheim hat der kanadische Coach die freie Auswahl, was sowohl die Besetzung der Defensivreihen als auch der Angriffsblöcke betrifft. Denn es sieht ganz danach aus, dass Daniel Pietta nach überstandener Ellbogenverletzung wieder aufs Eis zurückkehren wird. Demnach hat der Trainer wieder die Qual der Wahl, wenn er als überzähliger Stürmer auf die Tribüne schicken muss. Da von den Abwehrspielern derzeit der Einsatz von Josh Meyers fraglich ist — er laboriert an einer Grippe und musste gestern kurzfristig sogar ein Krankenhaus aufsuchen — könnte Adduono gleiches zumindest was den Defensivverbund betrifft, erspart bleiben.

„Bei Daniel Pietta sieht es so aus, dass er dabei sein wird. Er sagt, er sei hundertprozentig fit und ist auch hungrig auf das Spiel. Eine endgültige Entscheidung werden wir aber erst morgen früh treffen“, sagt Adduono, der zuletzt Youngster Kevin Orendorz eine unfreiwillige Pause verordnet hat.

Welcher Stürmer heute ebenfalls in Zivil die Partie verfolgen muss, darüber grübelt der Coach noch. Da Kyle Sonnenburg sowohl defensiv als auch offensiv verwendet werden kann, dürfte es wohl einen der beiden Youngster Patrick Klöpper oder Christian Kretschmann, eventuell sogar Elia Ostwald treffen. „Aber eigentlich haben sie alle es verdient, morgen spielen zu dürfen. Selbst Kevin Orendorz hätte ich liebend gerne dabei“, sagt Adduono.

Das ist allerdings nicht die einzige Nuss, die der Kanadier zu knacken hat. Denn sollte Pietta tatsächlich ins Team zurückkehren, bleibt die Frage, wohin mit ihm? Denn Andreas Driendl hat seinen Job als Pietta-Stellvertreter in der Reihe mit Boris Blank und Herberts Vasiljevs nicht nur toll entwickelt, „er ist der Grund dafür, dass Blank und Vasiljevs immer besser wurden. Die Reihe war sowohl gegen Iserlohn als auch gegen Wolfsburg der Matchwinner. Deshalb wird es wohl das Beste sein, ihn dort drin zu lassen“, sagt Adduono.

Da auch der kanadische Block mit Francois Methot, Mark Voakes und Adam Courchaine derzeit funktioniert, tendiert Adduono dazu, Pietta zwischen Roland Verwey und Martin Schymainski zu beordern. Nicht ohne Hintergedanken. Denn der spielstarke und torgefährliche Center könnte so auch dieser physisch starken Reihe zu mehr Torgefahr verhelfen. „Wenn dann auch noch Verwey und Schymainski öfter treffen, haben wir eine Scoring-Reihe mehr“, vermutet Adduono.

Egal, für welche Formationen er sich auch entscheiden wird, der Coach erwartet von seinen Mannen die gleiche Leidenschaft wie zuletzt. „Wir dürfen den Gegnern keinen Raum lassen, müssen die Zweikämpfe gewinnen und gerade die Kleinigkeiten auf dem Eis richtig machen.“ Das hat ja zuletzt gut geklappt, wenngleich die Siegesserie Adduono wenig interessiert. „Wichtig ist, dass wir weiter hart arbeiten.“