Pinguine wollen den Ausgleich
Die Krefelder wollen sich mit einem Auswärtssieg bei den Berliner Eisbären den Heimvorteil zurückholen.
Krefeld. Die Enttäuschung stand den Spielern der Krefeld Pinguine am späten Mittwochabend deutlich ins Gesicht geschrieben. Nach der 2:3-Auftaktniederlage in der Play-off-Halbfinalserie um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft gegen die Berliner Eisbären wussten alle, dass mehr drin gewesen wäre. Doch lange Zeit, sich zu ärgern, bleibt den Schwarz-Gelben nicht. Und das ist vielleicht ganz gut so. Denn bereits am Freitag, 19.30 Uhr, steht das zweite Duell in Berlin auf dem Programm.
Dabei wollen sich die Krefelder nicht nur den Heimvorteil in der Serie zurückholen, sondern auch ein frühes Scheitern in der Best-of-five-Serie verhindern. Denn sollten die Eisbären auch Spiel zwei für sich entscheiden, müssten die Mannen um Coach Rick Adduono alle drei restlichen Partien gewinnen, um noch ins Finale einzuziehen und zu verhindern, dass die Berliner zum dritten Mal in Folge die Endspiele erreichen.
Von einem Spaziergang in die Finalrunde geht bei den Berlinern indes niemand aus. „Das wird wieder ein ganz heißes Spiel“, vermutet der Kapitän der Eisbären, André Rankel, der eine Trotzreaktion der Pinguine befürchtet. Auch Berlins Coach Don Jackson erwartet erneut ein sehr enges Spiel. „Die Krefelder haben eine sehr talentierte Mannschaft. Sie sind sehr gefährlich und von Rick immer sehr gut eingestellt. Da müssen wir vor allem defensiv sehr gut stehen“, so der Coach, der vor allem vor dem Paradeblock der Pinguine mit Andy Driendl, Boris Blank und vor allem Herberts Vasiljevs größten Respekt hat. „Die sind immer sehr gefährlich.“ Nicht von ungefähr, denn auch am Mittwoch gingen beide Treffer wieder auf das Konto des Pinguine-Kapitäns, der mit sieben Treffern aktuell bester Torschütze in den Play-offs ist.
Letztlich allerdings vermutet Jackson, dass die Tiefe im Kader letztlich den Ausschlag über den Ausgang der Halbfinalserie geben könnte. Während die Berliner am Mittwoch weitgehend mit vier Angriffsreihen operierten, schickte Rick Adduono ab dem zweiten Abschnitt nur noch drei Blöcke aufs Eis.
Gerade im Schlussdrittel war der Kräfteverschleiß in der Offensivabteilung spürbar, wo die verletzten Adam Courchaine und Mark Voakes schmerzlich vermisst wurden. Während der Einsatz von Voakes sowie des langzeitverletzten Dusan Milo am Freitag eh nicht zur Diskussion stand, fehlte auch Courchaine gestern Morgen bei der Abfahrt des Mannschaftsbusses in die Hauptstadt. Ob er beim dritten Aufeinandertreffen am Sonntag eventuell einsatzfähig ist, ist derzeit ebenfalls noch unklar.