Schlagschuss-Kolumne: Ein Härtetest für die Drehkreuze

Stan Matthias über die Folgen des Rauchverbots im KöPa.

Krefeld. Das Rauchverbot bei den Eishockeyspielen der Pinguine im König-Palast führt zur Entspannung: Die Raucher gehen in den Drittelpausen - zum Glück gibt es zwei - vor die Tür, lassen sich wie am Sonntag die Wintersonne gefallen, treiben Treppensport und können neben ihrem duftenden Hobby auch noch Getränke an der Außenstation fassen. Sie sorgen dafür, dass die Drehkreuze am Ein- und Auslass nicht rosten und die adretten Damen und starken Jungs vom Ordnungsdienst Abwechslung haben. Die Nichtraucher nehmen mit der Luft im Umgang vorlieb, bewegen sich wenig, da sie jetzt einen guten Überblick über die Anwesenden haben und brauchen an den Bier- und Pommes-Stationen nicht mehr Schlange zu stehen. Alles in allem eine entspannte Situation. Wie das so klappt, wenn am Freitag beim Spiel gegen Düsseldorf mehr als doppelt so viel Besucher als die 2908 von Sonntag kommen und die Zahl der Tabakgenießer proportional steigt, dürfte ein interessanter Härte-Test für die Drehkreuze werden. Auch wenn die Sonne am Abend nicht scheint: Die vor- und fürsorglich gebaute Überdachung an der Eingangsfront reicht für alle Raucher, auch wenn es nieselt. Heizstrahler kommen vielleicht noch. Ach so: Eishockey wurde auch gespielt, für Raucher und Nichtraucher, mit wieder mal einer knappen Niederlage gegen ein Spitzen-Team. Aber immerhin gab es einen Punkt.

Stan Mathias ist der ehemalige Leiter des Krefelder Presseamts und ist ein eingefleischter Eishockey-Anhänger.