Silvester-Böller der Pinguine
6:1 gegen Hannover – das Team von Rick Adduono feiert seinen dritten Sieg in Folge.
Krefeld. Mit einer streckenweise begeisternden Leistung verabschiedeten sich die Pinguine von ihren Fans und dem Jahr 2009.
Ein furioses erstes Drittel führte sie zum ungefährdeten 6:1 (6:1, 0:0, 0:0)-Sieg gegen den Ligazweiten Hannover sowie drei wichtigen Punkten im Kampf um die Play-off-Ränge. Und die erfreuliche Kulisse von 4558 Zuschauern war unüberhörbar angetan.
Was sich in den ersten 20 Minuten abspielte, das wirkte wie ein Zusammenschnitt der besten KEV-Szenen aus den bisherigen 30 Saisonspielen - obwohl, so viele gute Szenen wie in diesem Anfangsdrittel gab es vielleicht in dieser Zeit gar nicht.
Die Krefelder Fans rieben sich nur noch verwundert die Augen, wenn sie denn vor lauter Jubeln dazu kamen. Denn einen Tag vor Silvester ließen es die Pinguine richtig krachen. Mit 6:1 überrannten sie die Gäste förmlich. Boris Blank eröffnete das Scheibenschießen nach 88 Sekunden. Kapitän Herberts Wasiljews kämpfte aus einem Getümmel die Scheibe zum 2:0 nach 141 Sekunden über die Linie.
Doch damit war der Hunger der Pinguine nicht gestillt, es ging weiter nur in eine Richtung. Charlie Stephens schaffte mit einem Drehschuss ins Eck das 3:0 (6.) und sorgte für ein Saison-Novum: Standing Ovations für die Pinguine. Dass dann fast zehn Minuten kein Torjubel aufbrandete, tat der Stimmung keinen Abbruch, denn die Fans konnten zahlreiche sehr schöne Spielzüge und Chancen beklatschen.
Und dann ging es wieder wie bei einem Feuerwerk Schlag auf Schlag. Boris Blank erkämpfte bei Unterzahl die Scheibe, schickte Partner Wasiljews zum Alleingang und 4:0 auf die Reise (16.). Lynn Loyns durfte dann einen Querpass von Daniel Pietta vollstrecken, ehe man in der KEV-Abwehr etwas zu lange jubelte und Krüger 19 Sekunden später den ersten Gäste-Treffer ermöglichte. Charlie Stephens setzte dann mit seinem 6:1 im Fallen (20.) den letzten Böller.
Nur hoffnungslose Optimisten konnten nach so einem Feuerwerk mit einer Fortsetzung rechnen. Und so kam es dann auch. Die Partie wurde ausgeglichener, die Pinguine blieben zwar am Drücker, aber der Torerfolg blieb trotz mancher guten Chance aus. Immer mehr schienen sich in die Köpfe der Spieler schon die nächsten schweren Begegnungen - Sonntag müssen die Pinguine bei Spitzenreiter Berlin antreten - einzuschleichen. Der letzte Einsatz, der letzte Biss blieb zum Schlussdrittel in der Kabine. Folglich tat sich nichts mehr.