Offen plauderte er über das abrupte Ende seines Erfolgsjahres in Iserlohn ("Mein Fehler, ich hatte die Deadline beim Angebot des Klubs missverstanden"), seine Rolle in Krefeld ("Ich bin kein Heilsbringer, sondern nur ein hart arbeitender Trainer") oder sein Verständnis von Autorität ("Man kann keinen Titel gewinnen, wenn man keinen festen Trainer als Rückhalt hat").

Dass die Aufgabe in Krefeld sein erster Job als Feuerwehrmann ist, könne ihn nicht wirklich irritieren. "Ich muss nun halt so schnell wie möglich so viel wie möglich über die Spieler und die Chemie in der Mannschaft lernen." So werden die nächsten Tage und wohl auch Nächte des neuen Trainers aus drei Dingen bestehen: Wissensaustausch mit seinem Assistenten Reemt Pyka, den Adduono zu "Coach Reemy" beförderte. Einzelgesprächen mit Spielern, um deren Persönlichkeiten kennen zu lernen. Und Video, Video, Video.

In welche Richtung er arbeiten will, ließ er trotz aller Zurückhaltung ("Man muss schauen, welche Taktik zu den hier verfügbaren Spielern passt") durchblicken. "Wenn ein geborener Torjäger nicht mehr trifft, dann muss man ihm helfen, diese Begabung wieder zu finden. Da kann man nicht nur Druck machen, sondern mit Trainingsformen und Psychologie unterstützen." Und wenn man dann trotzdem eine Zeit lang nur drei Tore schieße, dann dürfe man eben hinten nur zwei Gegentore zulassen. "Ich will einen Weg finden, bei dem wir alle Spaß und Erfolg haben."

Thema Spaß: Die Zuschauer in Iserlohn habe er noch in toller Erinnerung. Adduono: "Ich freue mich darauf, das nun in Krefeld zu erleben." Wie gesagt, es scheint ihm gefehlt zu haben.