5:2 gegen Augsburg: Schaulaufen der Pinguine
Reemt Pyka macht es seinem Nachfolger Rick Adduono schwer.
Krefeld. Reemt Pyka legt die Messlatte für seinen Nachfolger Rick Adduono von Spiel zu Spiel höher. Denn beim 5:2 (2:1, 3:1, 0:0)-Erfolg am Sonntagabend über die Augsburger Panther - dem zweiten Sieg in Folge und damit dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende in der laufenden DEL-Saison - konnten die Pinguine erstmals wieder vollauf überzeugen. Sie begeisterten durch einfaches, schnörkelloses, aber attraktives Eishockey, wobei auch der erste Angriffsblock wieder zu alter Torgefahr zurückfand.
Dabei hatte Pyka kurzfristig umstellen müssen. Jim Fahey zog sich beim Aufwärmprogramm eine Knochenabsplitterung in der linken Hand zu und konnte nicht eingesetzt werden. Seinen Platz neben Benedikt Schopper nahm Sinan Akdag ein, David Cespiva rückte an die Seite von Janne Grönvall. Umstellungen, die sich nicht negativ auf das Spiel der Pinguine auswirkten.
Denn die Gastgeber schienen bestrebt, den Aufwärtstrend aus den vorangegangenen Begegnungen fortzusetzen. Sie begannen dementsprechend engagiert, beschränkten sich auf einfaches Eishockey ohne Schnörkel und hatten gleich mehrfach den Führungstreffer auf dem Schläger. Herberts Wasiljews fand zunächst in Augsburgs Keeper Endras (3.) seinen Meister, Charlie Stephens zielte knapp daneben, Rob Globke scheiterte nur Sekunden später mit einem Bauerntrick (4.). Die größte Möglichkeit indes vergab der zweifache Torschütze vom Freitag, Roland Verwey, der den Puck am leeren Tor vorbeischob (5.). 15 Sekunden später zielte auch Michael Endraß daneben.
Eine solch schlechte Chancenverwertung rächt sich normalerweise. Die Augsburger nutzten dann auch prompt ihre erste Möglichkeit konsequent. Likens überwand in Überzahl Scott Langkow (12.). Doch die Pinguine waren keinesfalls entmutigt, im Gegenteil: Sie reagierten mit wütenden Angriffen und drehten die Partie durch Treffer von Daniel Pietta (15.) und Boris Blank (18.). Da hatte denn auch Augsburgs Coach Mitchell genug, er nahm eine Auszeit, ohne dass sich viel änderte.
Die Pinguine machten Druck, vor allem die erste Reihe war endlich wieder in Spiel- und Torlaune. Herberts Wasiljews traf zunächst in Überzahl zum 3:1 (21.) und schoss sich 15 Minuten später in die KEV-Rekordliste. Denn sein Tor zum 4:1 nach genialem Querpass von Pietta war sein 114. Treffer im KEV-Dress, womit er Andrej Kovalev in der ewigen Torjägerliste überholte. Richard Pavlikovsky gelang 35 Sekunden vor dem zweiten Drittelende der zweite Powerplaytreffer, nachdem Engelhardt kurz zuvor auf 2:4 verkürzt hatte (39.). Der Rest war ein unbeschwertes Schaulaufen der Pinguine.