Krefeld Pinguine Wie die Pinguine die Zukunft planen

Der Club hat am Donnerstag die Fans eingeladen — und plant bereits den Kader für die neue Spielzeit.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Am Donnerstag führen die Fans das Wort. Die Anhänger der Krefeld Pinguine durchleben momentan keine einfache Spielzeit, werden daher am Donnerstag beim „Fan-Hearing“ um 19 Uhr im Business-Club des König-Palasts wissen wollen, wie es weitergeht. Wolfgang Schulz, Aufsichtsrats-Vorsitzender der Krefeld Pinguine, wird Rede und Antwort stehen, dabei werden auch der neue Geschäftsführer Karsten Krippner und Cheftrainer Franz Fritzmeier sein. Der hatte gegenüber unserer Zeitung im Interview gravierende Veränderungen im Kader für die kommende Spielzeit angekündigt. Wie Fritzmeiers Streichliste des aktuellen Personals aussehen könnte, zeigt die Grafik.

Foto: Andreas Bischof

Fritzmeiers Konzeption des neuen Kaders liegen zentrale Merkmale zugrunde — bessere Qualität bei den Kontingentspielern in Sturm und Abwehr, eine höhere Leistungsdichte in den beiden ersten Reihen in Sturm und Abwehr, Beachtung der Vertragslaufzeiten der aktuellen Spieler, ohne dass das ein genereller Freibrief für die Profis wäre.

Fritzmeiers Devise lautet im Sturm zwei starke Reihen zu bauen, die treffen und vorbereiten — und daher mit Ausländern besetzt sind. Seinen Ansprüchen genügen alleine Daniel Pietta und Martin Schymainski. Das Personal für Reihe drei und vier wird überwiegend mit deutschem Pass spielen. Wegen mangelnder DEL-Tauglichkeit für die beiden ersten Reihen werden die Verträge von Henrik Eriksson und Mike Collins nicht verlängert, der Vertrag von Norman Hauner läuft aus, er trifft zu wenig und hat kaum Chancen auf eine Weiterbeschäftigung. Mark Hurtubise hat trotz Ausleihe bis Saisonende hingegen eine Option auf eine Verlängerung — obwohl die Entscheidung offen ist.

Auch für die beiden Schweden Robin Weihager und Yared Hagos endet die Zeit in Krefeld. Beide Verträge laufen zudem aus. Hagos’ Qualitäten in Unterzahl sind zwar unbestritten, dafür indes eine Ausländerlizenz zu verwenden, widerstrebt den Verantwortlichen. Mit Saisonende laufen auch die Verträge von Herberts Vasiljevs und Dominik Meisinger aus. Vasiljevs wird, sollte er wollen, als Leader bleiben, Meisinger muss um einen Platz kämpfen. Alle anderen deutschen Stürmer sind mindestens bis 2017 unter Vertrag.

In der Abwehr sollen zwei Top-Verteidiger kommen. Da Nick St. Pierre kurz vor der Vertragsverlängerung steht, spielen David Fischer und Scott Valentine auf Bewährung, beide Verträge laufen aus. Einer muss gehen, wenn nicht beide. Bei den deutschen Verteidigern läuft der Vertrag von Steve Hanusch aus. Tendenz Trennung. Oliver Mebus hat eine Vertragsoption bis 2017. Kyle Sonnenburg und Thomas Supis stehen beide bis 2017 unter Vertrag. Gut möglich, dass der Club zumindest bei einem — auf Vertragsauflösung drängt.

Patrick Klein hat seinen Vertrag bis 2019 verlängert, bei Tomas Duba und Patrick Galbraith laufen die Verträge aus. Tendenz: es kommt eine neue Nummer eins fürs Tor.

Bei den Zugängen hat Fritzmeier keine Eile. Gleichwohl geistert ein Name rund um den König-Palast: Marcel Müller, zuletzt in Hamburg sogar auf der Tribüne. Fritzmeier: „Ich kenne ihn natürlich sehr gut. Marcel ist ein Spitzenspieler. Ich verfolge, was da passiert. Ob sich aber da was tut oder nicht, ist sehr vage.“