Russland entgeht erneuter WM-Blamage nur knapp
Bratislava (dpa) - Nach der Pleite gegen Deutschland ist die russische Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM in der Slowakei einer erneuten Blamage nur knapp entgangen. Die „Sbornaja“ mühte sich mit dem nächsten schwachen Auftritt gegen Slowenien zu einem 6:4 (1:0, 1:1, 4:3).
Nach einem ausgeglichenen Spiel bewahrten Alexander Radulow und Sergej Sinowjew den lustlos auftretenden Rekordweltmeister vor einer weiteren historischen Schmach.
„Das war nicht lustig“, meinte Russlands Trainer Wjatscheslaw Bykow und kritisierte seine Profis scharf. „Wir haben versucht, unsere Spieler so gut wie möglich auf die Partie vorzubereiten. Der Rest liegt an der Einstellung der Spieler.“ Sarkastisch fügte der Coach und frühere Stürmerstar an: „Wir sind glücklich, weiter bei der WM dabei zu sein.“
Zuvor hatten die Russen in Bratislava in einem furiosen Schlussabschnitt eine 4:2-Führung abgegeben. Aufsteiger Slowenien scheiterte trotz Vorteilen in der Torschuss-Statistik (35:25) am Abschluss. Bei einem Gang in die Verlängerung hätte Russland erstmals in seiner Geschichte den Absturz in die Abstiegsrunde riskiert. Die Slowenen, die zum Auftakt trotz des 1:3 auch Gastgeber Slowakei ärgerten, sind am Dienstag letzter deutscher Vorrundengegner.
Keine Probleme hatten dagegen die Kanadier mit Frankreich. Die „Ahornblätter“ feierten in Kosice einen klaren 9:1 (3:0, 2:1, 4:0)- Erfolg. Der erst 18 Jahre alte Jeff Skinner von den Carolina Hurricanes ragte mit zwei Toren und einer Vorlage heraus. Damit stehen die Kanadier ebenso wie die Schweizer bereits in der Zwischenrunde. Die Eidgenossen fügten Weißrussland beim 4:1 (1:0, 3:1, 0:0) die zweite Niederlage zu.