NHL-Verteidiger im Interview Seidenberg nach WM-Aus gegen Kanada: „Mehr drin gewesen“
Köln (dpa) - Nach dem 1:2 gegen Titelverteidiger Kanada ist die Eishockey-Weltmeisterschaft für Gastgeber Deutschland nach dem Viertelfinale beendet. NHL-Verteidiger Dennis Seidenberg sprach anschließend in Köln über Fehler im Spiel des deutschen Teams und die Arbeit von Bundestrainer Marco Sturm.
Wie geht es Ihnen nach der knappen Niederlage?
Dennis Seidenberg: Ich bin ein bisschen enttäuscht. Wir haben zu viele leichte Fehler gemacht und sind immer ins offene Messer gelaufen. Wir haben nicht konzentriert genug in unserem Aufbauspiel gespielt. Wir hätten uns besser unterstützen und besser kommunizieren sollen auf dem Eis.
Kann die Mannschaft trotzdem zufrieden sein?
Seidenberg: Viertelfinale ist immer ok. Aber wenn man das Spiel heute gesehen hat, und wir besser gespielt hätten, wäre mehr drin gewesen.
Was zeichnet diese Mannschaft aus?
Seidenberg: Ich denke, dass wir das ganze Turnier hinweg unser Bestes gegeben haben. Wir haben immer gekämpft. Das war sehr, sehr gut. Aber die Konzentration hätte noch ein bisschen besser sein können im ganzen Turnier.
Halten Sie einen Boom im deutschen Eishockey für möglich?
Seidenberg: Hoffentlich haben viele junge Eishockeyspieler und Kinder zugeschaut und wurden inspiriert. Das ist natürlich immer der Wunsch bei so einer WM, wenn wir relativ erfolgreich waren. Das wäre natürlich schön. Wenn wir mehr Breite in den Sport bekommen, wäre es schön.
Sie hatten sich auf die Heim-WM gefreut. Hat Köln ihre Erwartungen erfüllt?
Seidenberg: Auf jeden Fall. Die Zuschauer haben uns super unterstützt. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Es war so, wie ich es erwartet habe, wenn nicht sogar besser.
Deutschland stand zweimal nacheinander im WM-Viertelfinale. Welchen Anteil daran hat Bundestrainer Marco Sturm?
Seidenberg: Einen großen Anteil. Er hat sehr gut gecoacht und uns gut auf die Spiele eingestellt. Jeder will für ihn spielen. Jeder hat Spaß gehabt. Jeder hat für ihn gespielt.