Fortunas Finanzchef tritt zurück
Jörg Eicker überrascht seine Vorstandskollegen.
Düsseldorf. Wer nur Sonnenschein und Harmonie erwartet hatte, wurde bei der Jahreshauptversammlung von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf überrascht. Fielen die Aufsichtsratswahlen mit der Aufnahme von Ex-Profi Dirk Böcker noch in die Kategorie der erwarteten Ereignisse, kam der Rücktritt von Fortunas Finanzchef Jörg Eicker wie aus heiterem Himmel. „Ich könnte jetzt dazu einiges sagen, das mache ich aber nicht“, sagte das ehrenamtliche Vorstandsmitglied der Fortuna. „Ich werde auf jeden Fall noch für einen ordentlichen Übergang sorgen.“ Eicker hatte erst kurz vor Saisonbeginn Fortuna-Urgestein Paul Jäger auf dieser Position abgelöst.
Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer war wohl auch von der Entscheidung seines Vorstandskollegen überrascht worden. „Es gab keine atmosphärischen Störungen. Ich sah uns eigentlich auf einem guten Weg“, sagte Schäfer, der enttäuscht wirkte, aber auf das Ehrenamt Eickers verwies und darauf, dass man ihm keine Steine in den Weg legen wolle. Auch Reinhold Ernst war offensichtlich von einer längeren Zusammenarbeit ausgegangen. „Es wird jetzt keinen Schnellschuss geben“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Fortuna, der ansonsten durch eine harmonisch verlaufende Hauptversammlung führte. „Wir sind auf einem guten Weg und wollen nie wieder sagen müssen, dass wir auf einen Aufstieg nicht vorbereitet sind.“ Das Geschäftsjahr schloss der Verein mit einem Minus von 862 503 Euro ab und reduzierte damit die Verluste im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte.