American Football: Mavericks bieten dem Meister Paroli

Der Erstliga-Aufsteiger aus Mönchengladbach zieht gegen die Kiel Baltic Hurricanes mit 20:27 den Kürzeren.

Mönchengladbach. Ausgerechnet Michael Andrew: Vor dem Kieler Passempfänger hatte Walter Rohlfing unter der Woche noch ausdrücklich gewarnt, und der Chefcoach des Football-Erstligisten Mönchengladbach Mavericks sollte recht behalten. Dem Passempfänger der Kiel Baltic Hurricanes gelang beim 27:20-Erfolg des amtierenden Deutschen Meisters im Gladbacher Hockey-Park unter anderem der erste und der letzte Touchdown für die Nordlichter.

Trotzdem konnten die Gastgeber dem Favoriten aus Schleswig-Holstein vor rund 2.400 Zuschauern in Mönchengladbach lange Paroli bieten. Der frühen 7:0-Führung der Hurricanes setzten die Hausherren im ersten Viertel zumindest ein Field Goal von Danny Lange entgegen. Zur Pause hatten die Kieler allerdings durch einen weiteren Touchdown von Cedric Charpilloz auf 13:6 erhöhen können.

Danach allerdings fanden die Mavericks besser ins Spiel. Rodney Kinlaw und Olaf Fries gelang nach der zwischenzeitlichen 20:6-Führung durch Michael Andrew der umjubelte 20:20-Ausgleich. „Ein dickes Kompliment an die Zuschauer: Eine solche Stimmung habe ich in Mönchengladbach noch nie erlebt“, zeigte sich Mavericks-Sportdirektor Maroan Wahab begeistert.

Es wäre sogar eine Führung drin gewesen, doch bei beiden möglichen Zusatzpunkten patzten die Gastgeber. Und schließlich rückte wieder Michael Andrew in den Blickpunkt. Mit seinem dritten Touchdown an diesem Abend und dem Zusatzpunkt von Julian Dohrendorf sorgten der Kieler für den 27:20-Endstand und damit für die Entscheidung.

Mavericks-Chefcoach Walter Rohlfing kommentierte anschließend: „Der Unterschied in diesem Spiel war der überragend spielende Michael Andrews. Wir haben ihn nie richtig unter Kontrolle bringen können, und seine drei Touchdowns haben heute Kiel das Spiel gewinnen lassen. Trotzdem sind wir nicht unzufrieden. Wir haben dem Deutschen Meister die Stirn geboten, und das ist unter dem Strich mehr als befriedigend.“

Auch Sportdirektor Maraon Wahab zog trotz der Niederlage gegen Kiel ein positives Fazit: „Wir haben auf Augenhöhe mit dem Deutschen Meister gespielt und ihn in diesem Jahr gefordert wie noch kein anderes Team. Am Anfang hatten wir noch zu viel Respekt.“