Bayern München kommt nach einer perfekten Vorbereitung
Heute Abend gastiert der Rekordmeister und Branchen-Primus im Mönchengladbacher Borussia-Park. Trainer Heynckes ist zuversichtlich.
Mönchengladbach. Rekordmeister, Vorzeige-Klub, Branchen-Primus — kein anderer Klub hat über Jahrzehnte hinweg in der Bundesliga solch eine dominante Rolle einnehmen können wie der FC Bayern.
In München hat eine titellose Spielzeit ein schweres Beben in den Räumen der Chefetage sowie neues Personal auf dem Fußballplatz zur Folge. Und da an der Säbener Straße bei Transferentscheidungen das Credo „nur das Beste ist gut genug“ gilt, haben die Krisenbewältigungs-Maßnahmen der Bayern-Bosse im vergangenen Sommer auf Anhieb gegriffen.
Neu-Trainer Jupp Heynckes hat Star-Einkäufe wie National-Torhüter Manuel Neuer oder Abwehr-Ass Jerome Boateng auf Anhieb als Leistungsträger integrieren können. Ausnahme-Könner wie Franck Ribéry haben unter Heynckes wieder Spaß am Spiel und Stürmer Mario Gomez ist zur Tormaschine mutiert.
Folge: Die Bayern kommen am Freitag (20.30 Uhr), nach fünf Wochen Winterpause, als Spitzenreiter und Herbst-Meister in den mit 54 047 Besuchern ausverkauften Borussia-Park. Für Jupp Heynckes, der in Gladbach zum Nationalspieler und Top-Trainer reifte, eine Rückkehr in die Heimat.
Wenn man dem Bayern-Coach glauben darf, sind er und sein Star-Ensemble bestens vorbereitet auf den Rückrunden-Auftakt. Heynckes sagte nach dem Trainingslager in Doha (Katar): „Ich habe in meiner Laufbahn als Spieler und als Trainer noch nie so eine optimale Vorbereitung absolviert.“ Die Münchner brennen darauf, Revanche für die sensationelle 0:1-Heimpleite gegen den VfL Borussia zum Saisonstart zu nehmen. „Natürlich fahren wir nach Gladbach, um dort zu gewinnen“, so Kapitän Philipp Lahm.
Erstmals seit Jahren ist das Duell wieder ein echtes Spitzenspiel. Mit 33 Punkten sind die Fohlen als Vierte das Überraschungs-Team, die Münchner (37 Zähler) wollen Platz eins behaupten. „Auch wenn wir nur vier Punkte hinter ihnen liegen, sind die Bayern der absolute Favorit. Jede Mannschaft, die in der Bundesliga gegen sie spielt, ist der Außenseiter. In dieser Position lässt es sich aber sehr angenehm Fußball spielen“, sagt VfL-Sportdirektor Max Eberl.