Historie II: 45 Duelle bisher
Heim-Bilanz spricht für Borussia.
Mönchengladbach. Seit dem gemeinsamen Aufstieg in die Bundesliga sind sich der VfL Borussia und Rekordmeister Bayern München bis dato 45 Mal in Mönchengladbach begegnet. Die Heim-Bilanz spricht klar für das Team vom Niederrhein, das 17 Spiele gewann und zehn verlor. 18 Partien endeten Unentschieden. Im Borussia-Park ist die Bilanz bei je einem Sieg und vier Remis ausgeglichen.
Für Gladbachs einzigen Erfolg in der neuen Arena (2:0) am 30. Oktober 2004 waren Marcelo Pletsch und Joris van Hout zuständig. Als Cheftrainer fungierte seiner Zeit Horst Köppel, der Holger Fach abgelöst hatte.
Es gab Profis bei Borussia Mönchengladbach, die im Laufe ihrer Karriere weit mehr als 20 Mal gegen die Bayern aufliefen — wie Uwe Kamps (27), Berti Vogts (24) oder Hacki Wimmer (21). Im aktuellen VfL-Kader schießt auf diesem Sektor der Belgier Filip Daems (33 Jahre) den Vogel ab, der seit Januar 2005 dabei ist und es auf acht Spiele (1 Sieg, 3 Unentschieden, 4 Niederlagen) gegen den FC Bayern gebracht hat. Ihm folgt Roel Brouwers mit sieben Einsätzen.
Heute Abend bestreitet Kapitän Daems sein 134. Bundesligaspiel für Borussia und sein neuntes gegen den derzeitigen Tabellenführer. Lucien Favre geht zum 30. Mal in der Bundesliga mit der Borussia als Cheftrainer ins Rennen. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Er hat mit seiner Mannschaft das „Wunder“ Klassenerhalt vollbracht und sie nun in die Spitzengruppe der Bundesliga geführt. Die Punktausbeute vom ersten Spiel gegen Schalke 04 (2:1) bis zum Heimsieg gegen Mainz 05 (1:0) ist beeindruckend. Es gab 16 Siege, 5 Unentschieden und 8 Niederlagen — mithin 53 Punkte in 29 Begegnungen.
Borussia Mönchengladbach ohne seinen Abwehrchef und ruhenden Pol, der Tabellen-Vierte ohne den gesperrten Dante — kann das überhaupt gut gehen?
In der vergangenen Saison, im zermürbenden Kampf gegen den Abstieg, hat es funktioniert. Als für die Borussen vor neun Monaten der Abgesang bereits verfasst war und nur noch vier Spiele auf dem Programm standen, musste der Brasilianer wegen einer Muskelverhärtung zweimal pausieren.
Ohne negative Folgen: Roel Brouwers sprang bravourös ein und ließ an der Seite von Martin Stranzl nichts anbrennen, das niederländisch-österreichische Duo spielte in den beiden wichtigen, fast sensationellen Siegen gegen Borussia Dortmund und bei Hannover 96 (je 1:0) herausragend. Der Weg in die Relegation mit dem Happy End gegen Bochum war geebnet.