Borussia stoppt Negativ-Serie

Nach einer packenden Partie trennen sich Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 mit 2:2.

Gelsenkirchen. Die Negativ-Serie ist gestoppt: Ja, und viel hätte nicht gefehlt, und der Gladbacher Borussia wäre in der Schalker Arena auch das gelungen, was in dieser Saison bereits Hannover 96 und Borussia Dortmund geschafft hatten - einen Sieg. Doch Raul raubte dem VfL nach einem bravourösen Kampf doch noch den greifbar nahen Auswärtserfolg. So trennten sich am Ende einer mal zerfahrenen, mal packenden Partie beide Mannschaften schiedlich-friedlich mit 2:2 (0:2).

Borussias Anhänger hatten nach der Pausenführung durch Daems (15.) und Bradley (43.) ihrer Elf erneut von einem Husarenstück wie in Leverkusen geträumt, doch Schalkes Stareinkäufe Huntelaar (52.) und Raul (87.) zerstörten schließlich deren Hoffnungen. Während Champions-League-Teilnehmer Schalke 04 das Tabellenschlusslicht an den VfB Stuttgart abgab, bremste die Elf von Trainer Michael Frontzeck den freien Fall nach drei happigen Niederlagen in Folge: "Wir haben wieder Boden unter den Füßen", sagte der Gladbacher Coach.

Die Borussen mussten den Punktgewinn allerdings teuer bezahlen, denn elf Minuten vor dem Abpfiff wurde Roel Brouwers nach einem rüden Foul des Feldes verwiesen. So fehlt der Borussia mit dem etatmäßigen Abwehrchef Dante (Fußbruch links) vor den folgenden Begegnungen gegen Wolfsburg und in Hoffenheim die komplette Innenverteidigung. Gut zu wissen, dass Frontzeck in dem früheren Düsseldorfer Bamba Anderson eine echte Alternative für die Defensive zur Verfügung hat.

Der 21-Jährige war in der stürmischen Drangphase der Gastgeber nach der Pause der Turm in der Schlacht und bereinigte vor 61.673 Zuschauern so manche heikle Szene im eigenen Strafraum. Frontzeck: "Bamba hat ein sehr gutes Spiel gemacht - wie alle anderen auch." Zum Beispiel Raul Bobadilla, der erstmals von Beginn an zum Einsatz kam und einen starken Eindruck hinterließ: er beschäftigte neben dem quicklebendigen Marco Reus die Schalker Abwehr ein- ums andere Mal.

Drei Tage nach der enttäuschenden Vorstellung gegen Aufsteiger St. Pauli zeigten die Fohlen diesmal ein ganz anderes Gesicht und trugen wesentlich zu einem durchaus ansehnlichen Spiel bei. "Ich denke, wir haben wieder die Kurve gekriegt und die Lehren aus den letzten Spielen gezogen. Die Mannschaft ist wieder in der Spur", sagte Thorben Marx. Das Krisen-Gerede rund um den Borussia-Park ist auf jeden Fall erst einmal verstummt, doch bereits am kommenden Samstag steht der nächste Härtetest an, dann kommt der Deutsche Meister 2009, der VfL Wolfsburg, in die VfL-Arena. "Das ist ein Spiel, das wir hoch konzentriert angehen müssen", sagte Frontzeck.