Borussias Jahr 2019 Rose – Ein Glücksfall für Gladbach

Meinung | Mönchengladbach · Mit der Verpflichtung von Marco Rose hat sich bei Borussia Mönchengladbach einiges getan. Deswegen gehört der neue Trainer für unseren Autoren in seinen persönlichen Jahresrückblick.

 Marco Rose (r., mit Denis Zakaria), hat in Gladbach viel verändert

Marco Rose (r., mit Denis Zakaria), hat in Gladbach viel verändert

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Nein, Meister wird Gladbach nicht. Dazu fehlt es der Mannschaft an Konstanz, an spielerischer Klasse. Zu oft sind die Siege in dieser Saison auch das Ergebnis glücklicher Umstände. Aber darum geht es nicht. Entscheidend ist, dass der Verein vom Niederrhein eine andere Art des Fußballspielens auf den Platz bringt. Dank Marco Rose.

Steil statt quer, schnell statt langsam, aggressiv statt verhalten – der neue Trainer scheut das Risiko nicht. Die Spieler sollen sich etwas zutrauen, ohne Angst, Fehler zu machen, immer den Weg nach vorne suchen.

Für die Zuschauer gibt’s Spektakel, grandiose Siege, aber auch unfassbare Niederlagen. Rose ist deshalb ein Glücksfall für Gladbach, weil er es schafft, den Stil der späten 1960er Jahre in die Gegenwart zu holen. Die Erinnerung an diese glorreiche Aufbruchphase bekommt damit wieder eine Leichtigkeit, die längst verloren schien. Denn das Wissen um die Erfolge von früher war allzu oft mehr Last als Lust. Das Unberechenbare ist zurück.

Und wenn Gladbach im Mai 2020 hinter München, Leipzig und Dortmund auf Rang vier ins Ziel kommt, ist das ein bisschen wie Meister werden.