Daems: Spielrhythmus darf kein Problem sein
Der Kapitän des Gladbacher Bundesligisten ist guter Dinge, dass die Fohlen-Elf wieder zurück in die Spur findet.
Mönchengladbach. Der Kurzurlaub neigt sich dem Ende entgegen, morgen steigen die Profis von Bundesligist Borussia Mönchengladbach wieder ins Training ein. Drei Tage lang haben die Fohlen die Gelegenheit gehabt, mal auf andere Gedanken zu kommen. „Birne freipusten“ wird so etwas in der Fußballersprache genannt.
Die beiden jüngsten Frusterlebnisse gegen Bayern München und Hoffenheim können so in aller Ruhe verarbeitet werden. „Das ist eine vernünftige Lösung. Die Spieler konnten auch mal wegfahren, mal etwas anderes sehen, ausbrechen aus dem gewohnten Trott. Das ist wichtig“, lobt VfL-Vizepräsident Rainer Bonhof die Maßnahme von Cheftrainer Lucien Favre.
Auch Kapitän Filip Daems weiß die Mini-Pause zu schätzen. „Es tut gut, mal ein paar Tage abzuschalten. Ich genieße die Zeit mit der Familie“, sagt der Belgier. Daems, der 50 Kilometer östlich von Antwerpen, in dem kleinen Örtchen Geel, lebt, zählte beim 1:2 gegen Hoffenheim erneut zu den besten Borussen. In der Defensive überzeugte der 33-Jährige durch sein geschicktes Stellungsspiel, zeigte großen Willen und Zweikampfstärke. Nach vorne machte er zudem mit energischen Flankenläufen ordentlich Dampf.
Auch nach dem Schlusspfiff gab der Linksverteidiger eine gute Figur ab, stellte sich als einer der wenigen den Medienvertretern. Seine Wut und Enttäuschung hatte er dabei gut im Griff. „Jeder verarbeitet das anders“, sagte Daems, der die hohe Belastung binnen weniger Tage nicht als Entschuldigung für die vergangenen Negativ-Erlebnisse gelten lassen will.
„Normalerweise darf dieser Spielrhythmus kein Problem sein. Andere Mannschaften kriegen das auch hin.“ Daems weiter: „Wir haben 70 Minuten lang gut gespielt, waren die bessere Mannschaft. Du musst in der Bundesliga aber 90 Minuten lang konzentriert sein — sonst verlierst du so ein Spiel noch.“
Der Kapitän ist guter Dinge, dass die Fohlen wieder zurück in die Erfolgsspur finden: „In Hannover geht es weiter. Wir haben genügend Zeit, um uns gut vorzubereiten.“