Borussia Mönchengladbach Dominguez’ langer Weg zurück

Der Verteidiger der Gladbacher Borussia hat seine Rückenprobleme auskuriert. Tag für Tag arbeitet der Spanier an seinem Comeback.

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Mönchengladbach. Die fiesen Schmerzen sind weg. Das Lächeln ist zurück. Alvaro Dominguez hat es geschafft. Borussias spanischer Abwehrspieler hat sich wochenlang gequält, hart geschuftet, um seine anhaltenden Rückenprobleme in den Griff zu bekommen. „Ich fühle mich gut. Die Arbeit hat sich gelohnt. Ich blicke zuversichtlich nach vorne“, verrät der 26-Jährige im Gespräch mit dieser Zeitung. Angefangen hatte alles im Mai, zum Ende der vergangenen Saison. „Ich hatte eine falsche Bewegung gemacht, mir eine Art Hexenschuss geholt“, sagt Dominguez.

Folge: Immer wieder trat ein Zwicken auf, wenn er über Tage hinweg im Training in den Vollgas-Modus schaltete. Doch das ist nun vorbei. Borussias medizinische Abteilung hat das Problem in den Griff bekommen. In Zusammenarbeit mit dem Madrider Wirbelsäulen-Spezialisten Doktor Javier Fabregat, bei dem Alvaro ein rund zweiwöchiges Reha-Programm absolvierte. Dominguez: „Ich habe großes Vertrauen zu diesem Arzt.“ Und weiter: „Ich weiß, dass in meinem Rücken nichts kaputt ist. Keine Bandscheibe. Nichts. Ich mache bestimmte Übungen, die meinem Körper helfen. Die Therapie hat voll angeschlagen.“

Worte, welche auch die Macher im Borussia-Park erleichtert vernommen haben. Innenverteidiger Dominguez ist neben dem ebenfalls noch angeschlagenen Kapitän Martin Stranzl eine ganz wichtige Säule im Defensiv-System von Cheftrainer Lucien Favre. Dass Champions-League-Teilnehmer Mönchengladbach nun mit drei Niederlagen in Folge einen völlig verpatzten Start in die Fußball-Bundesliga hingelegt hat, untermauert, wie wichtig Profis der Kategorie Dominguez für das Kollektiv sind.

Vergangene Saison stellte Borussia noch die zweitbeste Abwehr der Liga. Aktuell als Tabellenschlusslicht die zweitschlechteste. Das, so hoffen zumindest alle Fohlen-Fans, soll nur eine bittere Momentaufnahme sein. Läuft alles gut, meldet sich schon bald Abwehrchef Stranzl wieder mit voller Kraft zurück. Beim Test am Freitag in Biel (Schweiz) gegen den FC Sion soll Stranzl einen ersten Härtest absolvieren. Bei Dominguez kommt das noch zu früh, er soll erst einmal behutsam Tag für Tag die Trainingsbelastung steigern. Der Spanier betont allerdings auch, dass er sich in einer Top-Verfassung befinden würde. „Ich bin fit. Kondition, Ausdauer, Kraft — alles ist da. Ich fange nicht bei Null an. Ganz im Gegenteil. Wir werden jetzt Schritt für Schritt die Belastung erhöhen. Läuft alles gut, kann ich bald mit der Mannschaft trainieren.“

Es sei „schlimm“ gewesen, so Dominguez, dass er der Mannschaft in den vergangenen Wochen nicht habe helfen können. Das harte Reha-Training, alleine, sei kein Zuckerschlecken. „Man will dabei sein, bei den Jungs, kann aber nicht. Ich habe die Spiele verfolgt. Ich bin mir sicher, dass wir das wieder in den Griff bekommen.“

Die in den vergangenen Wochen aufgekommenen Gerüchte, er habe Probleme mit Trainer Favre und hätte deshalb über einen Wechsel nach England oder Italien nachgedacht, mag Dominguez nicht bestätigen. „Ich weiß nicht, wer solche Gerüchte in die Welt setzt. Ich habe keine Probleme mit Lucien Favre. Ganz im Gegenteil. Ich will Borussia auch nicht verlassen. Sondern helfen, hier weiter etwas aufzubauen. Ich möchte Verantwortung übernehmen und in Gladbach Führungsspieler sein.“ Läuft alles nach Plan, kann er das bereits in wenigen Wochen unter Beweis stellen.