Eberl: Effe beeinflusst die Mannschaft nicht

Gladbachs Sportdirektor und Trainer Lucien Favre glauben fest an einen Sieg gegen Freiburg.

Mönchengladbach. Es war eine unruhige Woche bei Borussia Mönchengladbach. Die Diskussion um das Für oder Wider einer neuen Führung des Fußball-Bundesligisten hatte das Sportliche überlagert. Hinzu kommt am Samstag eine Fan-Demo (siehe Info), die für zusätzliche Unruhe rund um das Heimspiel gegen den SC Freiburg (Anstoß: 15.30 Uhr) sorgen dürfte.

Sportdirektor Max Eberl, der von Stefan Effenberg angegriffen worden war („Eberl hat gut gearbeitet, aber nicht gut genug“), gibt sich betont gelassen. „Die Initiative Borussia gibt es seit November. Seitdem hat sie die Arbeit auf dem Platz nicht beeinträchtigt, Spieler und Trainer haben es beeindruckend gemacht. Mit allem anderem werden wir uns nach Saisonende beschäftigen“, sagt Eberl.

Hinzu kommt der Druck, auch gegen Freiburg unbedingt gewinnen zu müssen. Auch das macht dem Sportdirektor keine großen Sorgen. „Die Mannschaft hat diesen Druck seit einem halben Jahr. Die Situation ist also nicht neu.“

Derweil hat Trainer Lucien Favre noch einmal gerechnet. Alle verbleibenden sechs Punkte müssen seiner Ansicht nach noch geholt werden, um den Relegationsplatz zu erreichen. Dass es für die beiden letzten Gegner Freiburg und Hamburg in dieser Saison um nichts mehr geht, ist für Favre unerheblich.

„Ich bin davon überzeugt, dass Freiburg bei uns punkten will. Die Freiburger haben am vergangenen Samstag in Hamburg gewiesen, wie stark sie sind.“ Sturmführer Papiss Demba Cissé (22 Treffer) kann noch Torschützenkönig werden. Doch wichtig wird sein, das Mittelfeld des SC zu knacken.

Favre: „Freiburg spielt ein 4-5-1-System, agiert im Mittelfeld sehr stark und kontert gut. Es wird ein ganz anderes Spiel als in Hannover.“ Doch der Trainer hat großes Vertrauen in sein Personal, verweist auf das gegen Dortmund und Hannover aufgebaute Selbstvertrauen, das Sicherheit schaffe im Spiel.

Für Karim Matmour ist es am Samstag kein alltägliches Duell. Der Algerier hat vier Jahre beim SC gespielt. „Natürlich ist es für mich ein besonderes Spiel“, sagt Matmour. Das Gefühl, den Klassenerhalt zu schaffen, hat der 25-Jährige 2009 erlebt. „Das ist genau so schön wie Meister zu werden“, ist er überzeugt. Zur Initiative Borussia sagt Matmour: „In der Kabine redet darüber keiner. Das beeinflusst uns nicht.“