Eberl will Ter Stegen halten

Der Sportdirektor kündigt Verhandlungen an.

Mönchengladbach. Max Eberl war genervt. Der Sportdirektor wollte nach dem 3:0-Sieg gegen Hannover lieber über die gute Vorstellung seiner Borussia sprechen — als Fragen zu Rekordeinkauf Luuk de Jong zu beantworten. Der niederländische Stürmer hatte mal wieder nur auf der Bank gesessen, wurde von Cheftrainer Lucien Favre auch nicht eingewechselt.

„Ich finde es mühsam, immer wieder das Thema Luuk de Jong zu kommentieren. Nach Havard Nordtveit, der auch nicht gespielt hat, fragt keiner“, sagte Eberl.

Laut Eberl hat de Jong alle Qualitäten, um für Borussia noch ein wichtiger Spieler zu werden. „Er wird immer allzu schnell auf einen Spielertyp reduziert, der Flanken braucht. Luuk ist einer, der auch mitspielen kann. Wir werden alle Spieler benötigen — und irgendwann auch einen Luuk de Jong.“ Die Ablösesumme von zwölf Millionen Euro sei kein Argument, dass de Jong unbedingt spielen müsse. „Es geht um den Erfolg der Mannschaft, nicht um einzelne, und ob der teuerste Transfer funktioniert. Wichtig ist, dass Borussia erfolgreichen Fußball spielt. Und da muss sich jeder unterordnen.“

Den ersten Dreier der Saison ordnet Eberl so ein: „Es war gerade nach den ersten beiden Niederlagen ein wichtiger Heimsieg. Es waren die ersten drei Punkte, die eindrucksvoll geholt wurden — mehr aber auch nicht. Nach fünf, sechs Spieltagen wissen wir ungefähr, wo wir stehen.“

Eberl kündigte am Sonntag in einem Auftritt beim TV-Sender „Sport 1“ an, in dieser Woche mit Torhüter Marc-André ter Stegen und dessen Berater Gerd vom Bruch über eine Vertragsverlängerung verhandeln zu wollen. Ter Stegens Kontrakt in Gladbach läuft noch bis 2015, offenbar sind mehrere europäische Top-Klubs hat dem 21-Jährigen interessiert.

„Wir wollen uns nächste Woche zusammensetzen. Marc ist das Gesicht von Borussia. Natürlich ist er bei einigen Vereinen im Fokus. Das muss so sein, weil er einer der besten Torhüter in Deutschland ist und vielleicht sogar der beste in Deutschland werden wird. Wir werden alles in Bewegung setzen, um ihn zu halten. Ich weiß, es ist eine Illusion, aber am liebsten wollen wir ihn für immer halten“, sagt Eberl.