Borussia Mönchengladbach Eberls nächster Anlauf - der Sportdirektor bastelt am Kader

Ginter soll aus Dortmund kommen. Nach Drmic noch ein Offensiver?

Fast so gut wie sicher: Die Verpflichtung von Leverkusens Stürmer Josip Drmic.

Foto: dpa

Mönchengladbach. Die guten Nachrichten für Borussia Mönchengladbach reißen nicht ab. Am Dienstag verkündete das Fußball-Magazin „11 Freunde“, dass eine auch mit den Bundestrainern Joachim Löw und Silvia Neid besetzte Jury Max Eberl zum Manager und Lucien Favre zum Trainer der Saison gekürt haben.

Löw attestiert Favre, der Coach habe eine eigene Handschrift und Spielidee. „Ich gebe gerne zu, dass mir Lucien Favre auch persönlich sympathisch ist. Ich tausche mich gerne mit ihm aus, weil er einen Blick hat, der über den Tellerrand des Fußballs hinausgeht.“ Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke lobpreiste Eberl als „bodenständig, klar“ — und auch als führungsstark.

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Aber: Ruhm verwelkt, wenn er nicht bestätigt wird. Max Eberl hat gut zu tun, bastelt derzeit am Kader. Alles ist eingeleitet, aber wenig perfekt. Die Verpflichtung von Leverkusens Stürmer Josip Drmic dürfte schnell endgültig feststehen. Fußball-Weltmeister Matthias Ginter (21) soll von Borussia Dortmund kommen, wo er zuletzt nur neun Mal zum Einsatz kam. „Weltmeisterlich abgestürzt“ konnte man lesen, als Ginter zeitweise in der 3. Liga zum Einsatz kam.

Der 2014 für zehn Millionen Euro vom SC Freiburg gewechselte 1,90-Meter-Innenverteidiger ist beim BVB nicht an Hummels, Subotic und Sokratis vorbeigekommen — und will nach „kicker“-Informationen zur Gladbacher Borussia. Ein Angebot über zehn Millionen Euro Ablöse — Gleiches hatte der BVB auch an Freiburg bezahlt und Ginter Vertrag bis 2019 gegeben — soll es bereits geben,

Eberl hatte Ginter schon 2014 gewollt, damals das Rennen aber verloren. Dass Ginter bei der U 21-EM dabei ist und Eberl keine Reise gen Tschechien plant, spricht nicht gegen den Transfer — am Zug ist der BVB. Bei den Gladbachern träfe Ginter aber auch auf starke Konkurrenz: Martin Stranzl und Roel Brouwers gehen auf die Zielgerade ihrer Karriere, sind beim derzeit in der Schweiz urlaubenden Trainer Favre aber nach wie vor geschätzt.

Dazu gesellen sich Alvaro Dominguez, der zuerst als Außenverteidiger verplante Tony Jantschke und der noch einsatzlose Marvin Schulz (20, Vertrag bis 2018). Und: Vom FC Chelsea, zu dem Eberl gute Kontakte pflegt, soll der 19-jährige dänische Innenverteidiger Andreas Christensen (19) ausgeliehen werden. Dessen Vater und Berater Sten Christensen handelt derzeit eine Verlängerung des bis 2016 währenden Kontrakts in London aus.

Dann wäre der Weg frei. Und nach Lars Stindl und Torwart Tobias Sippel der nächste Neue da. Folgen könnte noch ein weiterer Offensivspieler.