Ein persönliches Double
Marin will den U19-Pokal holen und mit den Profis aufsteigen.
Mönchengladbach. Für Marko Marin war es keine Frage, als er angesprochen wurde, ob er nicht mit der U19 zum Pokalfinale nach Potsdam wolle. Zwar hatte er zuletzt vorgestern, beim 2:2 bei Carl Zeiss Jena, bewiesen, dass er längst bei den "Großen" in der 2. Fußball-Bundesliga angekommen ist.
Doch unterstützen will er seine alten Freunde aus der A-Jugend von Borussia Mönchengladbach dennoch, wenn sie heute im DFB-Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen (18 Uhr) spielen. Dafür lässt er auch das freie Wochenende, das seine Profi-Kollegen genießen, teilweise sausen.
Ob U19-Trainer Uli Sude den Trumpf gegen die Leverkusener tatsächlich zieht, oder ob Marin seine Kumpels allein mit seiner Anwesenheit unterstützt, steht auf einem anderen Blatt. Regeneration hätte der Techniker jedenfalls so gut wie keine - noch vorgestern sicherte er mit zwei Vorlagen auf Roberto Colautti seiner Mannschaft einen Punkt im Aufstiegsrennen.
"Es läuft momentan ganz gut für mich", untertreibt Marin - noch am Sonntag zuvor erledigte er mit seinen beiden ersten Zweitligatoren Gegner Greuther Fürth quasi im Alleingang.
Marins Stärke ist längst kein Geheimnis mehr: Borussias Sportdirektor Christian Ziege schaut genau hin, welche Vereine Beobachter zu Borussias Spielen schicken. "Natürlich bekommen das auch andere mit", sagt Ziege, der keinen Grund sieht, mit anderen Managern in Sachen Marin zu reden - selbst im Falle eines Millionen-Angebots nicht. "Wir haben einen guten Spieler, den wollen wir behalten. Noch einmal so einen zu finden, ist schwer", sagt Ziege, der sich zuletzt in einem langen Gespräch darüber vergewissert hat, dass Marin sich in Mönchengladbach wohl fühlt. "Er hat hier viele Ansprechpartner und kennt so gut wie jeden", sagt Ziege.
Unter anderem die A-Junioren, mit denen er erst den Pokal holen will, bevor er mit den Profis in die 1. Liga aufsteigt - und so sein ganz persönliches "Double" gewinnt.