Fußball/ 1. FC Viersen: Die Luft ist dünn am Hohen Busch
Für Verbandsligist Viersen ist der Klassenerhalt zu schaffen.
Viersen. Mit dem Anspruch, den Klassenerhalt in der Fußball-Verbandsliga möglichst frühzeitig zu schaffen, ist der 1. FC Viersen in die Rückrunde gestartet. Vier Spieltage vor Saisonende sind die Kicker vom Hohen Busch jedoch noch längst nicht gerettet,. und das wurde Trainer Willi Kehrberg zum Verhängnis. Nach der jüngsten Pleite in Oberhausen (1:3) sahen sich die Verantwortlichen um FC-Boss Klaus Fleßers zum Handeln gezwungen und entzogen dem 44-Jährigen die sportliche Verantwortung.
Der Vertrag von Willi Kehrberg wäre am Saisonende ohnehin ausgelaufen und nur im Fall des Klassenerhalts um ein weiteres Jahr verlängert worden. "Es gab im Januar eine klare Vereinbarung, dass wir die Zusammenarbeit mit Willi Kehrberg fortsetzen, wenn die Klasse gehalten wird. Es war aber auch klar, dass es einen Wechsel gibt, wenn wir in akute Abstiegsgefahr geraten", erklärt Klaus Fleßers, der die Mannschaft bis zum 20. Mai als Interimstrainer betreut.
Viersens Sportlicher Leiter Volker Weiler hat den Auftrag, eine Kandidatenliste zu erstellen. Nach dem Saisonfinale sollen dann Verhandlungen mit einem neuen Cheftrainer aufgenommen werden, der nach Möglichkeit alles besser machen soll.
Acht Siegen stehen sechs Remis und elf Niederlagen gegenüber. Von der regulären Abstiegszone trennen die Viersener acht Zähler. In dieser Spielzeit droht aber unter Umständen auch dem Viertletzten der Abstieg, so dass der FC zittern muss. Während die Konkurrenten Hönnepel und Cronenberg am Wochenende Boden gut machen können, sind die Viersener spielfrei. Da die direkten Duelle mit diesen beiden Klubs noch anstehen, hat es der FC jedoch selbst in der Hand.
"Wir werden uns mit aller Macht gegen den Abstieg wehren und ich verspreche, dass die Spieler nach zuletzt desolaten Auftritten wieder kämpfen werden", so Fleßers. Ob sich sein Vorhaben, Willi Kehrberg künftig in anderer Funktion im Klub einzubinden, umsetzten lässt, bleibt abzuwarten. "Ich bin vor vollendete Tatsachen gestellt worden und halte die Trennung für falsch. Ich muss jetzt erstmal Abstand gewinnen und überlege dann im Sommer was ich mache", so Kehrberg, der den FC Viersen 2005 zurück in Verbandsliga geführt hatte.