Mönchengladbach - Handball: Spix und sein Handballmärchen

Trotz Verletzungen biss er sich durch – jetzt winkt die 2. Liga.

Korschenbroich. "Irgendwie kann ich das selbst alles gar nicht glauben", sagt Daniel Spix. Der Abwehrspezialist und Kreisläufer des TV Korschenbroich steht mit seinem Team kurz vor dem Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga. Freitag Abend wollen Spix und Co. gegen den Abstiegskandidaten aus Remscheid ab 20 Uhr den nächsten, vielleicht schon alles entscheidenden Schritt in Richtung Westdeutsche Meisterschaft machen. Gewinnen die Korschenbroicher auch ihr zehntes Heimspiel in Folge und patzt Verfolger Nordhemmern am Tag darauf bei Bayer Uerdingen, darf sich der TVK fortan Zweitligist nennen. Besonders für Daniel Spix wäre damit ein kleines Handballmärchen wahr geworden. Der ehemalige Oppumer stand nämlich noch 2003 vor dem Ende seiner sportlichen Laufbahn. Der zweite Kreuzbandriss in Folge schien eine Fortsetzung des Leistungshandballs unmöglich zu machen. Doch der TVK hielt an Spix fest und der biss sich durch. In den Jahren darauf kämpfte sich der 29 Jahre alte Vollbluthandballer wieder langsam ins Team, aus dem er heute aufgrund seiner vorbildlichen Einstellung kaum wegzudenken ist. "Daniel arbeitet hart und ist vom Typ her für jedes Team ein Gewinn", weiß auch TVK-Trainer Olaf Mast. Der gibt das Kompliment an seinen Trainer zurück: "Alle Neuverpflichtungen, die Olaf getätigt hat, sind sowohl menschlich als auch sportlich voll eingeschlagen." Damit hat Spix das erste von zwei Korschenbroicher Erfolgsgeheimnissen preisgegeben. Das Zweite: "Wir sind eine echte Mannschaft, die geschlossen auftritt. Das ist echtes Teamwork", sagt Spix.

Sollte es mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga tatsächlich klappen, will Daniel Spix intensiv feiern: "Wenn man meine persönliche Geschichte bedenkt, ist dies alles etwas irreal. Da darf man dann auch etwas feiern."