Luhukay: „Steve ist ein Vorbild“
Der VfL-Coach nimmt den Ivorer in Schutz und will ihn halten.
Mönchengladbach. Als Söldner, denen der VfL nichts bedeute, hatten die Fans des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach die Spieler nach der 0:1-Niederlage gegen Hannover bezeichnet. Doch auch Trainer Jos Luhukay ging mit seinen Spielern öffentlich hart ins Gericht. "Mit diesem Kader kann ich meine Fußball-Philosophie nicht umsetzen. Der Kader wird ein anderes Gesicht bekommen - dann werden wir auch wieder erfolgreich sein. Für mich gibt es nächstes Jahr nur ein Ziel: Wiederaufstieg." Von dieser harten Kritik nahm er gestern gegenüber der WZ den Abwehrrecken Steve Gohouri eindeutig aus: "Steve ist ein Vorbild für seine Mitspieler." Für ihn seien die Verdienste des Nationalspielers von der Elfenbeinküste eindeutig. "Steve ist mitverantwortlich dafür, dass wir in der Rückrunde hinten so gut stehen." Wenn Luhukay auch kaum ein konkreter Satz zum Gesicht der Mannschaft in der nächsten Saison zu entlocken ist, bei dem Ivorer wird er deutlich. "Er wird sicher nächstes Jahr einer unserer Führungsspieler sein." Und schaden würde eine Saison in der 2. Liga den Nationalmannschaftsambitionen des Mannes, der im Winter von den Young Boys Bern zur Borussia kam, auch nicht. Luhukay: "Da sehe ich kein Problem. Sein Nationaltrainer Uli Stielike kennt Borussia und er weiß, auf welchem Niveau auch in der Zweiten Liga gespielt wird." Der so Gelobte selber bekennt sich noch nicht eindeutig zur Borussia. "Wir müssen am Ende der Saison reden, noch ist nicht alles vorbei", sagt er und scheint nicht völlig abgeneigt zu sein, in Gladbach zu bleiben. "Ich bin hier voll integriert, fühle mich im Verein und in der Stadt wohl. Ich habe einen Vertrag bei Borussia und kann mir gut vorstellen, auch in der 2. Liga hier zu spielen." Für die Unmutsäußerungen der Fans hat er Verständnis. "Die Fans haben dazu jedes Recht. Wir spielen momentan nicht gut und bekommen immer unnötige Tore rein. Da verstehe ich den Frust."