Fußball: Trainingsmekka De Poort
Uli Büssers aus Grefrath führt in Goch ein bestens frequentiertes Sporthotel in Goch. Mehr als 20 Teams aus ganz Europa haben ihr Trainigslager in der beschaulichen Stadt am Niederrhein absolviert.
<strong>Niederrhein. Nur noch wenige Tage, dann geht es endlich wieder los: Von der Bundesliga bis zu den untersten Amateurligen rollt wieder der Ball. Auch wenn es qualitative Unterschiede gibt, haben die Profiteams und die Mannschaften aus Bezirks- und Kreisliga eines gemeinsam: Hinter ihnen liegt eine harte Saisonvorbereitung. Zu einem Trainings-Mekka ist in den vergangenen Jahren das Gocher Sporthotel "De Poort" geworden. Mehr als 20 Teams aus ganz Europa haben ihr Trainigslager in der beschaulichen Stadt am Niederrhein absolviert. "Der bulgarische Uefa-Cup-Teilnehmer Lokomotive Sofia war schon zum zweiten Mal bei uns", sagt Hoteldirektor Uli Büssers. Die Bulgaren haben sich zwei Wochen lang auf die Qualifikation für den Europacup vorbereitet. "Da gilt es, einen Tross von über 30 Mann zu betreuen", sagt Büssers. Zum Team gehören schließlich auch ein großer Trainer- und Medizinerstab. Im "De Poort" genießen die Profis unter anderem Reha und Fitness. Gekickt wird auf den Sportplätzen der Umgebung. "Unter anderem in Weeze und Goch", erklärt der Direktor. "In diesem Jahr sind wir mit unseren Kapazitäten fast am Ende. Das Geschäft läuft gut", meint Büssers, der dem Fußball als Co-Trainer von Bezirksligist Rhenania Hinsbeck eng verbunden ist. Neben Sofia war vor einigen Wochen der rumänische Spitzenklub Ceahlaul Piatra Neamt in Goch. Im Frühjahr waren sechs Teams aus der zweiten schwedischen Liga da. "Die kommen immer schon im Frühjahr, da in Schweden die Saison früher beginnt." Weitere Gäste waren die Oberligateams vom 1.FC Kleve und Borussia Mönchengladbach - unter anderem mit den ausgemusterten Profis Zé Antonio und Wesley Sonck.
Stars wie Fernando Morientes oder Timo Hildebrand zum Anfassen
Durch die Ansammlung von Profiteams gibt es rund um Goch alljährlich interessante Freundschaftsspiele. Sofia testete zum Beispiel gegen den FC Valencia mit Timo Hildebrand und Fernando Morientes. "Valencia war in Holland im Traningslager. Das Spiel fand in der Nähe von Apeldoorn in den Niederlanden statt", sagt der Hotelchef. "Da gab es die Stars zum Anfassen." An den Wochenenden ist das Gocher Sporthotel immer fest in der Hand der hiesigen Amateurteams. In diesem Jahr waren Rhenania Hinsbeck, Thomasstadt Kempen, Preußen Krefeld und zwei Teams des SV St.Tönis zu Gast. "Für uns Amateure ist das zwar ein großer Zeitaufwand. Es ist aber wichtig, dass ich die Jungs mal ein paar Tage zusammen habe", sagt Hinsbecks Coach Helmut Mertens. Sein Kempener Kollege Tom Neber sieht das ähnlich: "Ein Traningslager ist gut für den Zusammenhalt." Dann kann es jetzt also los gehen. Alle Teams gehen gut vorbereitet in die Saison. "Und nächstes Jahr sehen sich alle bei uns wieder", blickt Büssers in die Zukunft. "Die ersten Buchungen für den nächsten Sommer stehen schon." Vielleicht ist dann auch mal ein "ganz dicker Fisch dabei". Der Direktor steht nach eigener Auskunft in Kontakt mit Spitzenteams aus Spanien und England.Hotel De Poort
Hotel: Das Vier-Sterne-Haus hat 148 Betten, es gibt einen Fitness- und Rehabereich. Trainiert wird in der Umgebung. In Zukunft wird die Tennis-Halle des Hotels in eine Soccer-Halle umgebaut.
Teams: Dieses Jahr waren u. a. Lokomotive Sofia, Ceahlaul Pitra Neamt (Rumänien), Borussia U23, Rhenania Hinsbeck, Thomasstadt Kempen und der SV St.Tönis zu Gast. Momentan gastiert der FCR Duisburg, Vizemeister der Frauen.