Tor von Dahoud reicht nicht Gladbach weiter erfolglos - 1:1 gegen Hoffenheim
Mönchengladbach. Einen Weg aus der Erfolglosigkeit in der Fußball-Bundesliga hatte André Schubert für Borussia Mönchengladbach nicht parat.
„Dazu fällt mir nicht so viel ein. Wir waren taktisch gut eingestellt gegen eine gute Mannschaft, erarbeiten uns drei bis vier gute Torchancen und standen zweimal blank vor dem Tor“, sagte der unter Druck stehende Trainer nach dem 1:1 (1:0) des Champions-League-Teilnehmers gegen 1899 Hoffenheim.
Während die Kraichgauer auch nach dem zwölften Liga-Spiel ungeschlagen bleiben, sind die Gladbacher nun sieben Spiele ohne Erfolg. Das erste Tor von Mahmoud Dahoud seit sieben Monaten zum 1:0 (25. Minute) sollte vor 51 086 Zuschauern erneut nicht reichen, weil dem eingewechselten Nadiem Amiri der Ausgleich gelang (53.). Auch im Derby gegen den 1. FC Köln (1:2) und in der Champions League gegen Manchester City (1:1) reichten die Führungstore nicht zum ersehnten Sieg.
Am Samstag ließ die Borussia nicht viel zu, aber die Chancenverwertung war erneut ein großes Problem. Lars Stindl scheiterte alleinstehend an Hoffenheims Keeper Oliver Baumann und verpasste das mögliche 2:0 (49.), der eingewechselte Fabian Johnson verfehlte ebenso freistehend das Tor und das 2:1 (78.). „Das tut mir leid für die Mannschaft“, sagte Johnson. „Ich habe dafür auch keine Erklärung. Wir müssen weiter arbeiten.“
Bei den Gastgebern waren wieder der im Derby gegen Köln gesperrte Weltmeister Christoph Kramer und auch Thorgan Hazard, der aus privaten Gründen gegen Manchester fehlte, dabei. Trainer Schubert ließ sein Team in einer 4-2-3-1-Formation spielen und reagierte damit auch auf die Ausrichtung der Gäste. Bei denen überraschte Coach Nagelsmann mit den Hereinnahmen von Eugen Polanski, Adam Szalai und Fabian Schär. Szalai bildete zusammen mit Sandro Wagner und Andrej Kramaric einen Dreier-Sturm.
Über weite Strecken der ersten Hälfte bestimmte das Schubert-Team das Geschehen, ließ Hoffenheim durch das kompakte Auftreten kaum Freiräume und erarbeitete sich gute Offensivmomente. Die erste klare Chance hatte Stindl (20.), der an Baumann scheiterte. Der war wenig später allerdings machtlos, als Dahoud nach kurzem Pass von Kramer den Ball aus 15 Metern ins lange Eck zirkelte. Kurz vor dem Pausenpfiff verhinderte Baumann nach einer Direktabnahme des Ex-Hoffenheimers Tobias Strobl das 0:2.
Nagelsmann reagierte zur zweiten Hälfte und brachte Mark Uth und Nadiem Amiri. Und Hoffenheim kam besser ins Spiel. Bei einem Kopfball des Olympiazweiten Niklas Süle rettete Jannik Vestergaard für Gladbach auf der Linie. Dem eingewechselten Amiri gelang mit einem Schuss aus 20 Metern der Ausgleich. „Diesmal bin ich mit dem Ergebnis glücklich - weil Gladbach auch das Tor machen muss“, sagte Nagelsmann mit Blick auf die Chance von Johnson.
Die Heim-Fans im Borussia-Park unterstützten das Team von Schubert bedingungslos. Am Mittwoch hatte Sportdirektor Max Eberl die Pfiffe im Spiel gegen Manchester bei den Auswechslungen in ungewohnt scharfer Form kritisiert („Dumme Menschen“). Er blieb nach dem Hoffenheim-Spiel stumm. „Ich fand's gut, dass der Max etwas dazu gesagt hat. Aber die Zuschauer haben uns auch da super unterstützt. Ihre Enttäuschung in diesem Moment konnte ich auch verstehen“, sagte Schubert und sagte zum nächsten Spiel bei Borussia Dortmund: „Manchmal fehlt die Leichtigkeit. Wir müssen die Jungs weiter ermutigen und daran erinnern, dass sie es können.“ (dpa)