Borussia Mönchengladbach Gladbach will Revanche gegen Leverkusen, hat aber Sorgen

Leverkusen gegen Gladbach, die dritte. Zweimal konnte sich Bayer im Pokal und in der Bundesliga in dieser Saison durchsetzen - jetzt wollen die Borussen in der BayArena Revanche.

Gladbachs Mickael Cuisance (l) und Leverkusens Sven Bender kämpfen um den Ball.

Foto: Marius Becker

Leverkusen. Tor-Spektakel, Trainer-Schwalbe - auch das dritte Aufeinandertreffen binnen fünf Monaten zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach könnte wieder großen Unterhaltungswert bieten. Vor allem für die Gladbacher (35 Punkte) geht es im Top-Spiel am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) gegen die Bayer-Elf (41) um eine der letzten Möglichkeiten, den Anschluss an die internationalen Startplätze herzustellen. Borussias Mittelfeldspieler Denis Zakaria kündigte via „Bild“-Zeitung schon an: „Wir haben da etwas gutzumachen. Wir machen alles dafür, um dort zu gewinnen“, sagte der Schweizer.

Denn die beiden Heimspiele in dieser Spielzeit gegen Leverkusen in der Bundesliga (1:5) und dem DFB-Pokal (0:1) hatten die Gladbacher verloren - trotz sehr starker Leistung. Das gibt Dieter Hecking immerhin Zuversicht. „Der Ansatz ist, unser Spiel durchzubringen. Wir wollen Bayer Paroli bieten, das traue ich der Mannschaft auch zu“, sagte der Gladbacher Trainer am Freitag. Torhüter Yann Sommer weiß um die Schwere der Aufgabe. „Sie sind momentan sehr stabil und spielen mit viel Selbstverständnis. Für uns wird es darauf ankommen, kompakt zu stehen und energisch in die Zweikämpfe zu gehen, um es ihnen so schwer wie möglich zu machen Chancen herauszuspielen“, meinte Sommer.

Die Duelle der beiden West-Rivalen boten immer schon viel Spektakel und viele Tore, in Mönchengladbach wie in Leverkusen. In der BayArena gab es mehrere 5:0-Siege für die Gastgeber, aber auch Spiele, die 5:2 oder 6:3 für Borussia endeten. Beim letzten Aufeinandertreffen im Dezember im DFB-Pokal sorgte Bayer-Coach Heiko Herrlich mit einem unsportlichen und unnötigen Sturz für Aufregung im Borussia-Park.

Im Nachhinein hatte Herrlich die Aktion bereits häufig bedauert. „Ich habe mich direkt danach entschuldigt und zu Recht Hohn und Spott ertragen. Auch in meinem privaten Umfeld kam das gar nicht gut an. Aber ich habe die Strafe bezahlt. Damit ist das Thema für mich erledigt“, sagte der Bayer-Coach der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Ich erwarte keine Tomaten“, sagte der Bayer-Coach.

Sportlich dürften die Leverkusener nach zuletzt zwei Heimniederlagen in Serie favorisiert sein, zumal bis auf Tim Jedvaj alle Spieler an Bord sind. „Das ist für uns eine riesige Chance, drei Punkte gegen eine Topmannschaft zu holen. Da dürfen wir uns aber keine Nachlässigkeiten leisten, das können wir uns gegen Gladbach nicht erlauben“, sagte Herrlich.

Die Gäste hingegen müsse weiterhin auf acht verletzte Profis verzichten. Auch für den schmerzlich vermissten Brasilianer Raffael kommt ein Einsatz nach hartnäckiger Wadenverletzung noch zu früh. Die seit Monaten andauernde Situation mit teilweise bis zu zehn Ausfällen ist für Hecking unbefriedigend. „Fest steht, dass das Produkt darunter leidet“, sagte der Trainer.

Zudem haben die Gladbacher in den bislang acht Spielen gegen die derzeitigen Teams von Rang zwei bis sechs keinen einzigen Sieg in dieser Saison geschafft - dafür aber Bayern München zu Hause besiegt.