Gladbachs verlockende Aussichten auf Platz vier

Die Konkurrenten Schalke und Wolfsburg kommen noch in den Borussia-Park.

Mönchengladbach. Vier Spiele, vier Siege, zwölf Punkte — fast die Hälfte aller bisher erspielten 25 Zähler eingefahren. Schon ist die Hinrunde gerettet und Kurs Europa eingeschlagen. Bei solcherlei Vorzeichen braucht es nicht lange, bis Gladbachs Trainer Lucien Favre nach Borussias 2:0-Erfolg beim VfB Stuttgart mit Toren von Raffael (37.) und Oscar Wendt (73.) mahnend den Finger erhob. Von aufkeimender Euphorie will der Schweizer partout nichts wissen. „Wir sind nach wie vor im Aufbau und schauen nur von Spiel zu Spiel“, sagte Favre.

Das mag jene nicht überraschend, denen die Worte des Trainers noch von vor zwei Jahren im Ohr klingen. Der Fußballlehrer ist ein erklärter Feind allzu überschwänglicher Beurteilungen. Das war auch im Herbst 2011 so, als Gladbach mit Marco Reus die Liga rockte, vier Siege in Folge einfuhr und mit 33 Punkten auf Platz vier überwinterte. Und diesen Rang bis zum Saisonende nicht mehr abgab.

In Stuttgart aber sagte Favre auch: „Wir sind momentan sehr zufrieden“, um seine Profis gleich nachsitzen zu lassen. Auslaufen nach dem Schlusspfiff mit der Zugabe von drei freien Tagen. Erst ab Dienstag bereitet Favre seine Spieler auf das Sonntagspiel (17.30 Uhr) gegen Freiburg vor.

Aber die Aussichten, auf Platz vier in die Winterpause zu gehen, sind verlockend — bei noch drei Heimspielen, darunter gegen die direkten Konkurrenten Schalke und Wolfsburg, dazu die Auswärtsaufgabe in Mainz. Torschütze Raffael jedenfalls frohlockte: „Das war mit unser bestes Auswärtsspiel.“ Und zu Hause hat Gladbach noch keinen Punkt abgegeben. ste/AM