Hallen-Stadtmeisterschaft: Odenkirchen überzeugt
Der Landesligist bleibt bei der Hallen- Stadtmeisterschaft ohne Niederlage.
Mönchengladbach. Ferdi Berberoglu ist bekannt dafür, vor dem gegnerischen Tor nicht lange zu fackeln. Das stellte der ehemalige Fußballprofi in Diensten des Landesligisten Odenkirchen 05/07 auch zum Auftakt der Vorrunde der 31. Hallen-Stadtmeisterschaften unter Beweis. 13 Treffer erzielte Berberoglu in fünf Partien und stellte damit wohl einen inoffiziellen Rekord auf. Der amtierende Vizehallenstadtmeister und haushohe Favorit auf den Turniersieg wäre wohl auch ohne Berberoglu ungeschlagen in die Endrunde eingezogen. Mit ihm hat die Traditionsveranstaltung aber ein Stück individuelle Qualität, die dem Turnier immer mehr abhanden kommt.
Berberoglus Torflut tröstete ein wenig über die großen Leistungsunterschiede und das mäßige Niveau an den ersten drei Turniertagen hinweg. In Gruppe 1 zogen die Red Stars im letzten Moment als Zweiter in die Zwischenrunde ein, weil sie den zu diesem Zeitpunkt bereits qualifizierten Odenkirchenern ein 3:3 abtrotzten.
Ein ausgeglicheneres aber nicht hochklassiges Niveau gab es am Samstagvormittag in Gruppe 2, die der TuS Wickrath als Gruppensieger abschloss. Das Team von Wilfried Nilges verlor zwar das Topspiel gegen den SC Hardt mit 0:1, das war aber auch der einzige Gegentreffer, den der A-Ligist hinnehmen musste. Für den Ligarivalen Sportfreunde Neuwerk war das Aus schon nach der dritten Partie besiegelt. Der Abschluss mit dem 4:0-Erfolg über den SC Hardt war zumindest versöhnlich. Der SC muss somit in die Zwischenrunde und dort um eines der letzten beiden Zwischenrundentickets spielen.
Eine kleine Überraschung, ein Novum und einen eher peinlichen Auftritt gab es am Samstagabend in Gruppe 3 zu bestaunen. Mit dem verlustpunktfreien Durchmarsch des Kreisligisten VfL Giesenkirchen hatte im Vorfeld wohl niemand gerechnet. Das Team von Fabian Vitz hatte schon den „Budenzauber“ in Gustorf-Gindorf gewonnen und bestätigte in der Jahnhalle seine gute Form auf dem Parkett. Allerdings profitierte der VfL auch vom schwachen Niveau der Konkurrenz.
Ein jämmerliches Bild gab der Rheydter SV ab, der seine bedauernswerte zweite Mannschaft ins Rennen schickte. Im Nachgang hätte der „Spö“ wohl eher darüber nachdenken sollen, ganz auf eine Teilnahme zu verzichten. Denn sich als Landesligist mit 2:36-Toren und null Punkten aus der Vorrunde zu verabschieden und dabei auch einige nicht spielberechtigte Akteure eingesetzt zu haben, ist nicht gerade Image-fördernd. Im abschließenden Gruppenspiel gegen Hockstein lief der RSV nur noch mit fünf Feldspielern auf. Hockstein gewann mit 12:2 und zog aufgrund der besseren Tordifferenz zunächst vorbei an Viktoria Rheydt auf Rang zwei.
In der Zwischenrunde steht dennoch die Viktoria, weil auch Hockstein mit dem im Winter verpflichteten Huy Vu einen Torhüter einsetzte, der noch nicht spielberechtigt war. „So einen Fall hat es wohl noch nicht gegeben, seit ich hier in der Verantwortung bin“, sagte Organisator Thomas Klingen. Viktoria Rheydt trifft in der Zwischenrunde am Donnerstag auch auf den SV Lürrip.
Der Landesligist hielt sich Sonntag Vormittag in Gruppe 4 in den ersten vier Partien schadlos, hatte dann aber gegen den letztlich verlustpunktfreien Gruppensieger SC Rheindahlen mit 1:3 das Nachsehen. Bitter verlief das jährliche Hallenspektakel für zwei Akteure des FC Maroc, die am Samstag mit Beinbruch und Bänderriss schwerverletzt ausfielen. Die Vorrundenspiele in Gruppe 5 am Sonntagabend war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet. Am Montag greift zum Abschluss der Vorrunde dann der Titelverteidiger 1. FC ins Geschehen ein.