Nach dem packenden 35:35 (19:20)-Unentschieden hingegen trauerte der Trainer des TV Korschenbroich sogar ein bisschen dem verpassten Sieg nach. Schließlich dominierte der Aufsteiger, der erneut nur mit einem stark ersatzgeschwächten Kader angetreten war, die finanzkräftigen Hessen über lange Phasen der Partie.

Zu Beginn der Begegnung offenbarten sich bei den Gästen noch einige Abstimmungsprobleme in der Defensive, vor allem HSG-Profi und Ex-Nationalspieler Olaf Immel traf fast nach Belieben. Doch nachdem der TVK diese Anfangsschwierigkeiten abgestellt hatte, glichen die Rheinländer in der 20. Minute zum 12:12 aus, um kurz vor der Pause sogar noch in Führung zu gehen.

Zu diesem Zeitpunkt dürften nicht wenige der 1100 Zuschauer in der Kreissporthalle Main-Taunus sehr überrascht über das forsche Auftreten der Gäste vom Niederrhein gewesen sein.

Nach dem Seitenwechsel bot sich dem Chronisten das gleiche Bild: Korschenbroich drückte dem Spiel immer stärker den eigenen Stempel auf und zollte dem hochgerüsteten Kader der Hausherren keinerlei Respekt. Bis zur 57. Minute war der TVK noch mit zwei Toren in Führung und die Sensation zum Greifen nahe. Doch mit einem letzten Kraftakt egalisierten Immel und Tobias Schimmelbauer für die HSG zum 35:35.

Trotz des letztlich verpassten Siegs war Khan sehr zufrieden mit seinem Team: "Wir haben uns teuer verkauft und den einen Punkt verdient. Meine Jungs können stolz sein auf das, was sie hier geleistet haben." Der starke Auftritt dürfte dem TVK Mut machen für die kommenden zwei schweren Spiele gegen Aufstiegsaspirant Bergischen HC und Spitzenreiter TV Hüttenberg.

TV Korschenbroich: Bauer, Leclaire - Deppisch, Gelbke, Kasal, David Breuer (11/5), Simon Breuer (7), Görden (4), Piske (4), Marquardt (1), Ilper (5), Rommelfanger (3) HSG Frankfurt RheinMain: Beer, Rebstock - Bohnert, Immel (8), Quilitzsch, Weber (4), Seeger (2), Wernig (2), Plattner (3), Bonnkirch (1), Lindt (7), Schimmelbauer (8), Hahn. OSK