Janis Blaswich und Dennis Dowidat: Zwei Jungspunde wollen lernen
Blaswich und Dowidat hoffen auf den Durchbruch.
Mönchengladbach. Mit der U 23 von Borussia Mönchengladbach haben Torhüter Janis Blaswich und Mittelfeldspieler Dennis Dowidat eine überragende Saison gespielt. Als Belohnung erhalten beide nun die Möglichkeit, beim Bundesligisten Fuß zu fassen. Beide erhielten einen Profivertrag und durften damit auch mit ins Trainingslager.
Mit der Trainingsintensität, mit der Coach Lucien Favre die Spieler konfrontiert, haben die beiden Eigengewächse keine Probleme. „Wir haben noch viel Zeit, um zu lernen. Das wird uns gut tun“, sagen beide. Blaswich hat bereits in der vergangenen Saison an zwei bis drei Tagen in der Woche am Torwarttraining mit Uwe Kamps teilgenommen, kennt daher dessen Übungen. Dass der Verein neben ihm und Marc-Andre ter Stegen gleich zwei Spieler aus der eigenen Reihe im Bundesliga-Kader hat, ist nicht häufig in der Liga. „Das ist wichtig für den Verein. Es ist Zeichen dafür, dass etwas geht in der Jugend“, sagt Blaswich. Dass in Marc-Andre ter Stegen ein Torhüter vor ihm steht, der ein Jahr jünger ist, bereitet den 20-Jährigen keine Sorgen. „Er hat einfach die Qualität, das hat man früh gesehen“, sagt Blaswich erfurchtsvoll über ter Stegen.
Mit Christofer Heimeroth bilden beide ein Trio, das sich hervorragend versteht und sich gegenseitig respektiert. „Heimi ist enorm wichtig für uns“, sagt der gebürtige Weseler, der fußballerisch beim VfR Mehrhoog groß geworden ist, über die nominelle Nummer 2 im Kader.
Als bärenstarker Linksfuß hat sich Dennis Dowidat einen Namen gemacht. Wohl auch, weil der Verein auf dieser Seite mit Spielern nicht so reich gesät ist, erhielt der 21-Jährige den Vertrag. Bereits seit 2004 spielt der gebürtige Düsseldorfer im Verein. In seiner zweiten Saison verdrängte er sogar Lewis Holtby als Stammspieler. „Diese Geschichte wird mich wohl mein ganzes Leben verfolgen“, sagt Dowidat.
Holtby, der bei Mainz 05 eine starke Saison gespielt hat, wechselte zur neuen Saison zu Schalke 04. Eine Karriere, auf die nun Dowidat hofft. Dazu müsste er Juan Arango verdrängen. Dass der Venezolaner ein Großteil der Vorbereitung wegen Länderspielverpflichtungen fehlt, kommt dem 21-Jährigen dabei entgegen. „Dass ich mich durchsetze in der Bundesliga, will ich aber nicht von anderen Spielern abhängig machen“, sagt Dowidat.
Das Beispiel Roman Neustädter, der vor einem Jahr noch regelmäßig in der Regionalliga gespielt hat und es im Laufe der Saison zum Stammspieler bei den Profis geschafft hat, ist für Dowidat ein gutes Beispiel, wie es funktioniert. Ohnehin gilt für Trainer Favre: Es gibt nicht jung oder alt, sondern nur gut oder schlecht.