Kommende Saison: "Mittlere Tabellenregion" wird anvisiert

Mönchengladbach. Ohne ein exakt definiertes Saisonziel startet Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach in die neue Saison.Weder Trainer Michael Frontzeck noch Sportdirektor Max Eberl nannten beim Start in die Saisonvorbereitung am heutigen Montag einen Tabellenplatz oder eine Punktzahl, die nach 34 Spieltagen erreicht werden sollen.

Beide sprachen von der "mittleren Tabellenregion".

"Wir geben bewusst nicht den Klassenerhalt als Ziel aus. Das internationale Geschäft zu nennen wäre unrealistisch, sind Spinnereien und entbehren jeder Grundlage", sagte Eberl. Sich mit Mannschaften wie Hoffenheim, Stuttgart, Schalke oder gar Bayern zu messen, die seit Jahrzehnten international spielen oder durch Mäzene mit viel Geld unterstützt werden, sei unredlich. "Wir wollen stabil in der Liga bleiben und den guten Eindruck der abgelaufenen Saison bestätigen. Alles andere wie der internationale Wettbewerb stehen hinten an. Wir wollen keinem Fan Sand ins Auge streuen", sagte Frontzeck.

Beim ersten lockeren Aufgalopp ab etwa 15.30 Uhr musste der Cheftrainer auf sechs Spieler verzichten. Neben den WM-Teilnehmern Michael Bradley (USA) und Karim Matmour (Algerien), die am Mittwoch aufeinandertreffen, fehlten Paul Stalteri und Rob Friend, die Ende Mai mit Kanada auf Länderspiel-Reise waren, Patrick Herrmann (erkältet) und Dante, der einen Tag länger frei bekommen hatte.

Max Eberl bestätigte, dass Stürmer Rob Friend zu Hertha BSC Berlin wechseln wird. "Wir haben mit Hertha Einigkeit erzielt. Es sind nur noch Formalien zu klären", sagte der Sportdirektor. Zu der Höhe der Ablösesumme sagte Eberl nichts, sie soll laut Berliner Medienberichten bei 1,5 Millionen Euro liegen.

Nun sucht die Borussia fieberhaft nach Ersatz. Zwei bis drei Kandidaten sind laut Eberl nun in der engeren Auswahl. "Es dürfte wieder ein kopfballstarker Keilstürmer sein, der aber vielseitig verwendbar sein soll", sagte der Sportdirektor.Drei der sechs sechs Neuzugänge im Kader dürften der Mannschaft sofort weiterhelfen, sagte Michael Frontzeck: "Igor de Camargo ist ein gestandener Spieler, der zeitweise Kapitän in Lüttich war und ein Führungsspieler ist. Seine Erfahrung wird der Mannschaft gut tun. Anderson von Fortuna Düsseldorf ist ein junger Spieler, der eine sehr gute Zweitliga-Saison gespielt hat. Jens Wissing von Preußen Münster ist ein starker Linksverteidiger, der auch von anderen Vereinen umworben war. Linksverteidiger sind auf dem Transfermarkt rar gesät", so der Trainer.

Sebastian Schachten hat eine unglückliche Zeit in Gladbach hinter sich, habe sich in Paderborn aber stabilisiert.Patrick Herrmann habe bereits bewiesen, welche Qualität in ihm stecke. Tomas Janeczek ist derzeit noch verletzt.