Landesliga: Derby auf Lürriper Asche

Odenkirchen spielt beim SVL. 1. FC Mönchengladbach muss beim Ligaprimus in Kleve ran.

Mönchengladbach/Viersen. Früher pflegten sie als Fußballer ein Trainer-Spieler-Verhältnis. Sonntag stehen sich Peter Schleuter und Damir Knezovic auf Augenhöhe gegenüber. Das Landesliga-Derby zwischen dem SV Lürrip und der Spielvereinigung Odenkirchen ist auch ein Duell der beiden Trainer, die früher zusammen beim Rheydter SV arbeiteten. Lehrmeister Schleuter darf dabei von seinem früheren Schützling Knezovic aber keine Gastfreundschaft erwarten.

Im Gegenteil: So wie es aussieht, findet das Lokalduell sogar auf einem ungeliebten Ascheplatz statt. Die gastgebenden Lürriper, deren Rasenplatz derzeit noch gesperrt ist, nahmen das Angebot der Stadt, die Partie im Rheydter Grenzlandstadion auszutragen, nicht an.

„Wir leben auch von unseren Anhängern, die unsere Heimspiele auf unserer Anlage sehen möchten“, sagt Lürrips Trainer Damir Knezovic. Ob der Heimvorteil alleine ausreicht, den individuell stärker besetzten Aufsteiger aus Odenkirchen in die Knie zu zwingen, bleibt abzuwarten. „Ich hoffe, uns gelingt es endlich einmal in Führung zu gehen“, sagt Knezovic.

Bleibt nur die Frage, wer die Tore schießen soll? Der zuletzt unentschuldigt beim Spiel fehlende Zugang Fouad Auragh wurde suspendiert und wird nicht mehr unter Knezovic spielen. David Azie muss aus persönlichen Gründen vorerst zurück nach Mauritius. Beim mühsam erkämpften 1:0 im Kreispokal über Neersbroich traf Abwehrspieler Steffen Heythausen in der Verlängerung.

Auch der 1. FC Mönchengladbach zog unter der Woche ins Viertelfinale um den Kreispokal ein. Gegen den Ligarivalen 1. FC Viersen setzten sich die Westender dank einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt und Treffern der eingewechselten Drilon Istrefi und Michael Kersten mit 2:0 durch. Sonntag müssen sich die Mannen von Stephan Houben allerdings über 90 Minuten in Bestform präsentieren, wollen sie beim ungeschlagenen Spitzenreiter 1. FC Kleve eine Chance haben.

Wie es um den Mut des Rheydter SV eine Woche nach dem 1:9-Debakel gegen Nettetal bestellt ist, ist die spannende Frage vor dem Heimspiel gegen den VfL Tönisberg. RSV-Coach Dieter Rütten traf die Niederlage schwer. Im Rahmen einer Aussprache versuchte der Coach unter der Woche, die Gründe für das desolate Auftreten zu ergründen. Gegen Tönisberg bietet sich im Kellerduell die Chance zur Rehabilitation. Denn auch der VfL wartet nach vier Spielen (ein Punkt) immer noch auf den ersten Sieg.

Nach dem guten Auftritt im Derby beim 1. FC Viersen, der mit einem Punktgewinn belohnt wurde (1:1), hofft der ASV Süchteln jetzt auf den zweiten Saisonsieg. Bereits Samstag (16 Uhr) empfängt der ASV den punktgleichen TSV Wachtendonk-Wankum. Beide Teams haben nach vier Partien vier Zähler auf der Habenseite. Den weitaus schwereren Gegner hat wohl Viersen vor der Brust.

Der 1. FC muss Sonntag zum SV Straelen, der im Anschluss an die Vorsaison erst durch die Insolvenz des Wuppertaler SV die Chance hatte, in die Relegation zu kommen und sportlich eigentlich abgestiegen war. In der Relegation setzte sich der SV jedoch durch und präsentiert sich bisher auch in dieser Spielzeit weitaus stabiler.

„Wenn wir uns stabilisiert haben, sind die mit uns auf Augenhöhe. Wir sind aber noch nicht stabil und brauchen noch etwas, um uns einzuspielen“, sieht FC-Trainer Willi Kehrberg den Gastgeber sogar in der Favoritenrolle. Lazaros Iliadis fällt mit Rückenproblemen aus. Daniel Sarik hat das Training wieder aufgenommen, braucht aber noch ein paar Wochen.