Max Eberl verlängert bis 2017
Gladbachs Sportdirektor hat einen neuen Vertrag unterzeichnet. Lob von Präsident Königs.
Mönchengladbach. Was Präsident Rolf Königs (71) bereits vergangene Woche noch vage gegenüber dem Fachmagazin „Kicker“ angedeutet hatte, ist nun zu einer konkreten Personalentscheidung gereift: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach plant auf der Position des Sportdirektors weiter langfristig mit Max Eberl. Der Vertrag des 39-Jährigen ist vorzeitig bis 2017 verlängert worden. Eberls alter Kontrakt war bis 2014 datiert.
„Er steht mit seiner Arbeit für den Weg der sportlichen Weiterentwicklung unserer Mannschaft, für eine gute, nachhaltige Transferpolitik und eine erfolgreiche Nachwuchsförderung“, sagt Königs. Und ergänzt: „Max Eberl ist inzwischen seit mehr als 14 Jahren bei uns, seit fast fünf Jahren Sportdirektor und damit eines der prägenden Gesichter unserer Borussia.“
Die Macher im Borussia-Park sind mit Eberls Schaffen offenkundig zufrieden. Honorieren, dass der ehemalige Profi zusammen mit Cheftrainer Lucien Favre (55) die einst chronisch abstiegsgefährdeten Fohlen binnen kürzester Zeit in die obere Hälfte der Liga-Tabelle geführt hat. Die VfL-Treuen erlebten jüngst die beiden erfolgreichsten Spielzeiten des Klubs seit 16 Jahren. Dazu mehrere packende Duelle im Europapokal.
Kaderstruktur (Durchschnittsalter rund 24 Jahre), der Unterbau im Amateurbereich, Transferpolitik, die vergangenes Jahr getätigte Rekordinvestition von über 30 Millionen Euro für die Spieler Luuk de Jong (22), Granit Xhaka (20), Alvaro Dominguez (24) und Peniel Mlapa (22) — all das hat Eberl maßgeblich mitgestaltet. Was Borussias Präsidium samt Aufsichtsrat durch das neue Arbeitspapier als verbriefte Anerkennung entsprechend positiv bewertet hat.
Eberl sagt: „Dass ich mich sehr wohl in Gladbach fühle, ist kein Geheimnis. Ich bin jetzt im 14. Jahr hier, ich durfte einiges miterleben. Ob als Spieler oder als Funktionär. Ich bin sehr stolz, dass ich für diesen Verein arbeiten darf.“ Borussia sei nicht „irgendein Job“ für ihn, sondern eine „Herzensangelegenheit“. Er habe in diesen Klub „eine Menge Herzblut“ investiert.
Zurücklehnen wegen des druckfrischen Kontraktes kann sich Eberl dennoch nicht. Auf dem Transfermarkt gibt es noch jede Menge Arbeit, Borussia will nach den Zugängen von Nationalspieler Max Kruse (25) und Christoph Kramer (22) sich weiter verstärken. Man sei, so Eberl, auf der Suche nach zwei Offensivkräften. Um „noch mehr Torgefahr, Kreativität und Schnelligkeit“ zu bekommen.
Als heißer Kandidat soll unter anderem der noch von Kiew an Schalke ausgeliehene Raffael gelten. Namhafte Verstärkungen für die Abwehr sind offenbar nicht geplant. Defensiv sei Borussia, sagt Eberl, bereits „sehr ordentlich aufgestellt“ für die kommende Saison. Urlaubspläne schmieden kann Eberl vorläufig nicht, sein Diensttelefon läuft in diesen Tagen heiß. Ferien mit der Familie werde es erst geben, wenn alle Transfers abgeschlossen seien. Eberl: „Ich werde Ende Juli, in den Schulferien, versuchen, zehn Tage wegzufahren. Aber auch nur so weit weg, dass ich binnen eines halben Tages wieder in Gladbach sein könnte.“