Michel hat Blut geleckt

Duisburg. Borussias jüngste Testspiel-Leistung bei Zweitligist MSV Duisburg (0:0) war alles andere als berauschend. Null Tore, kaum Spielwitz, was bei elf fehlenden Nationalspielern am Ende nicht wirklich erstaunlich gewesen sein mag.

Aus Fohlen-Sicht gab es dennoch den einen oder anderen vielversprechenden Auftritt.

So von Sven Michel (22). Der Stürmer deutete in einigen Szenen an, was für Potenzial in ihm schlummert. Bissig, antrittsschnell, geschickt am Ball, Zug zum Tor — Michel hat alle Grundlagen, um in naher Zukunft erneut bei VfL-Cheftrainer Lucien Favre vorspielen zu dürfen.

„Es war ganz okay. In der einen oder anderen Situation hätte ich besser passen müssen. Auch die Laufwege stimmten nicht immer. Aber darauf kann man aufbauen“, sagte Michel. Er habe „Blut geleckt“. Michel: „Ich weiß, wo ich hin will. Ich versuche, mein Bestes zu geben und auf mich aufmerksam zu machen. Ich hoffe, das ist mir gelungen.“

Auch die Jungspunde Joy-Lance Mickels (18, Stürmer) und Kevin Holzweiler (18, Mittelfeld) wussten zu gefallen. Keck und selbstbewusst, ähnlich wie seine Spielweise, präsentierte sich Holzweiler später auch im Gespräch mit den Medien. Auf die Frage, was ihn als Fußballer auszeichne, antwortete er: „Kopfbälle zählen nicht zu meinen Stärken.“ Holzweiler — keine 1,60 Meter groß — zeigte, dass er richtig gut mit dem Ball umgehen kann. AM