Niederrheinliga: 1. FC Viersen ist wieder dran
Nach dem 3:1-Heimsieg gegen den FC Remscheid steht die Elf von Trainer Malchow vorerst auf einem Nichtabstiegs-Platz.
Viersen. Noch vor fünf Tagen stand der 1. FC Viersen mit einem Bein in der Fußball-Landesliga. Nach dem Sieg gegen Rhede am Dienstag und dem 3:1-Sieg am Sonntag gegen den FC Remscheid ist der Klassenerhalt in der Niederrheinliga nun wieder mehr als eine theoretische Option. Durch die drei Punkte gegen den direkten Konkurrenten überholte der FC das Team aus dem Bergischen in der Tabelle und hat bei zwei absolvierten Spielen mehr zwei Punkte Vorsprung. Und Rang 15 könnte am Ende zum Klassenerhalt reichen, wobei sich die Zahl der Absteiger allerdings noch erhöhen könnte - die ist auch vom Geschehen in den höheren Ligen abhängig (s. Kasten).
"Druck auf den Ball!", "Nicht zurückdrängen lassen!" Immer wieder feuerte Axel Malchow, Trainer des 1. FC Viersen, seine Mannschaft am Sonntag an. Und die schien von Anfang an verstanden zu haben, was die Stunde geschlagen hatte. Aggressiv wie lange nicht verlor der FC in der ersten Viertelstunde nicht einen Zweikampf. Darüber hinaus zeigte sich Viersen in der Anfangsphase vor dem Tor abgeklärt und kühl, sodass man aus seiner Überlegenheit schnell Kapital schlagen konnte. Ehe es sich die Gäste versahen, lagen sie mit 0:2 hinten.
Beim 1:0 schaltete sich Innenverteidiger Tobias Hurtmann beherzt in die Offensive ein, seine Flanke verwandelte Nando Di Buduo im Stile eines Klassestürmers per Seitfallzieher zur Führung (4.). Auch beim 2:0 war der 1.FC einfach wacher als die behäbigen Remscheider. Nach einem unnötigen Ballverlust reagierte der überragende Ante Sicenica, der sich in der Defensive Bälle erkämpfte und in der Offensive an nahezu jedem Angriff beteiligt war, am schnellsten, passte rechts auf Dominik Pawolka, dessen Flanke erneut Di Buduo - dieses Mal per Kopf - ins Netz beförderte (16.).
Danach zog sich der 1.FC unverständlicherweise immer weiter zurück und machte Remscheid dadurch stärker. Die Gäste, unterstützt von rund 150 lautstarken Fans, konnten aus ihrem Plus an Ballbesitz zunächst jedoch kein Kapital schlagen. Vielmehr erhöhte Viersen noch auf 3:0. Erneut war ein gewonnenes Kopfballduell im Zentrum der Ausgangspunkt, nach Martin Banaschs Hereingabe musste Martin Lenart nur noch den Fuß hinhalten (36.). Bis zur Pause begann dann die stärkste Phase der Remscheider, innerhalb von wenigen Minuten vergaben sie jedoch drei Großchancen. Nachdem sich der 1.FC in die Pause gerettet hatte, ließen Kocaman & Co. nach dem Wechsel nichts mehr anbrennen. Mehr als der verdiente Anschlusstreffer wollte den Gästen nicht mehr gelingen (81.).