Ohne Raul Bobadilla in Kaiserslautern
Michael Frontzeck streicht den Argentinier nach Eklat aus dem Kader.
Mönchengladbach. Der Jubel war groß unter den Fans, den Spielern und den Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach nach dem 6:5-Erfolg im Fußball-Pokal gegen Bayer Leverkusen.
Einen kleinen Schatten erhielt der eitle Sonnenschein jedoch durch den Eklat um Raul Bobadilla.
Der Argentinier hatte nach seiner Auswechslung, die nach seiner eher mäßigen Leistung vielen Beobachtern völlig richtig erschien, es vorgezogen, den direkten Weg in die Kabine zu wählen.
Die Konsequenz folgte am Donnerstag: Bobadilla durfte die Fahrt in den Westerwald, wo sich die Mannschaft seit Donnerstagabend auf das Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern vorbereitet, nicht mit angetreten. Trainer Michael Frontzeck strich den 22-jährigen Argentinier für das Spiel am Samstag aus dem Kader.
"Boba ist ein guter Junge, aber manchmal geht das Temperament mit ihm durch. Es geht nicht, dass er bei seiner Auswechslung an Igor de Camargo einfach vorbeirennt. Fußball ist ein Mannschaftssport und setzt Respekt untereinander voraus. Das ist eine Maßnahme für ein Spiel, ab Sonntag hat Boba wieder die Möglichkeit, in den Kader zu kommen", begründete Frontzeck die Strafe.
Ein Verlust dürfte Bobadilla derzeit nicht sein. Er war zwar gegen Bayer stets bemüht und bot sich an, vertendelte allerdings zahlreiche Bälle.
Er wirkt unbeweglich und unkonzentriert vor dem gegnerischen Tor. In den nächsten Spielen dürfte Frontzeck mit seiner im Sommer angedachten Wunschformation in der Offensive antreten: Mo Idrissou und Igor de Camargo im Sturm, Marco Reus im rechten Mittelfeld sowie Juan Arango links - sobald er seine Rot-Sperre abgesessen hat.