Borussia Mönchengladbach Plea - Gladbachs Luxusstürmer schlägt ein
Mönchengladbach · Der Franzose scheint sein Geld wert zu sein. Er trifft und vermittelt gute Laune.
Vier Bundesliga-Spiele in Folge war Borussia Mönchengladbach gegen Eintracht Frankfurt ohne Torerfolg geblieben. Im März 2016 hatte der inzwischen für Dortmund tätige Mo Dahoud beim 3:0 den Schlusspunkt gesetzt. Am Mittwoch nun endete der Negativ-Lauf, in der 56. Minute brachte Alassane Plea die „Fohlenelf“ mit seinem 1:0 auf den Weg zum späteren 3:1-Erfolg. Und wie. Nach Hacken-Vorlage von Florian Neuhaus wuchtete Plea den Ball aus ganz spitzem Winkel ins Netz. „Ein tolles Tor. Alassane hat gezeigt, was im Strafraum zu tun ist. Nicht überlegen, einfach draufhalten“, sagte Trainer Dieter Hecking.
Mit dem Franzosen scheint die Borussia endlich wieder einen echten „Knipser“ im Kader zu haben. Inklusive seines Dreier-Packs im DFB-Pokal erzielte Plea bereits sechs Treffer, zudem bereitete der 25-Jährige beim 2:1 über Schalke das 2:0 von Patrick Herrmann vor. Dabei galt der Typ Mittelstürmer in Mönchengladbach lange als verpönt. Erst die Analyse der missratenen Rückrunde der vergangenen Saison ergab ein Umdenken und ließ Sportdirektor Max Eberl die Rekordsumme von 23 Millionen Euro vom Vereinskonto an OGC Nizza überweisen.
Dort hatte Plea in 135 Partien 44 Treffer markiert und zu weiteren 23 die Vorarbeit geliefert. „Wir waren zu hundert Prozent davon überzeugt, dass er auch das Potenzial für die Bundesliga hat. Alassane bringt im und rund um den Strafraum eine große Qualität mit“, sagte Eberl. Trotz der Umstellung auf ein anderes Land und eine neue Liga scheint Plea sich schnell zurechtzufinden. Dazu identifiziert er sich mit dem Verein. „Es gab auch Angebote aus England, aber Max Eberl hatte sich viel früher um mich bemüht. Ich stehe zu meinem Wort und freue mich sehr über mein erstes Tor im Borussia-Park. Es hat viel Spaß gemacht, vor der Kurve mit den eigenen Fans zu jubeln“, sagte Plea.
Christoph Kramers
Startelf-Premiere glückt
Endlich wieder Spaß hatte auch Christoph Kramer. Der Mittelfeldmann stand in den ersten vier Bundesliga-Partien nur 18 Minuten auf dem Platz. Trainer Hecking hatte sich im neuen 4-3-3-System für den defensiver denkenden Tobias Strobl entschieden. „Ich möchte schon spielen. Allerdings bin ich mit der Situation deutlich entspannter umgegangen, als es zu lesen stand. Ich kann die Entscheidung des Trainers schon einordnen“, sagte Kramer. Ob der 27-Jährige auch am Samstag in Wolfsburg startet, ist offen - einen guten Grund dafür gäbe es jedoch. Von den vergangenen 13 Auswärtsspielen gewann die „Fohlenelf“ nur das am 24. Februar in Hannover mit 1:0. Der Torschütze damals: Christoph Kramer.