Rheydt lässt GHTC jubeln

Nach dem 3:1-Sieg des RSV gegen Großflottbeck können die Gladbacher den Aufstieg wieder aus eigener Kraft schaffen.

Mönchengladbach. Selten zuvor hat sich Jan Klatt so sehr über einen Sieg des Rheydter SV gefreut wie am Samstag. „Das war großartig, was der RSV da geleistet hat“, sagte der Trainer des Gladbacher HTC, nachdem er vom Rheydter Husarenstück in Großflottbeck gehört hatte. Mit einem nicht für möglich gehaltenen 3:1-Sieg beim Spitzenreiter verschaffte sich der RSV die vielleicht ausreichende Luft im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Hockey-Bundesliga und leistete zugleich Schützenhilfe für den Nachbarn.

Der GHTC nahm die Steilvorlage auf, zog am Samstag mit einem 6:2-Sieg über den Rissener SV vorbei auf Tabellenplatz eins und behauptete den Spitzenrang Sonntag mit einem 4:4 im Topspiel gegen Großflottbeck. „Wir haben es jetzt wieder selbst in der Hand aufzusteigen“, freute sich Klatt. Dass es auf der Rückfahrt aus dem hohen Norden im GHTC-Bus dennoch nicht zu euphorisch zuging, lag am Spielverlauf gegen Flottbeck. In einem hochklassigen Spiel drehten die Gäste einen 1:3-Rückstand durch Treffer von Mats Grambusch, Tom Grambusch und Florian Pelzner in eine 4:3-Führung um. Mit einem Sieg wären die Würfel im Aufstiegsrennen wohl gefallen, doch in der allerletzten Sekunde erzielten die Platzherren mit einem Siebenmeter den letztlich verdienten Ausgleich und lauern somit zwei Punkte hinter dem GHTC.

Ausgerechnet der Rheydter SV hatte Großflottbeck in die Rolle des Jägers manövriert. Dank einer leidenschaftlichen Defensive, eines starken Macin Pobuta im Tor und eines eiskalten Spielertrainers Matthias Gräber stürzte der RSV den Ligaprimus. Moritz Hahn (12.) und Gräber (20.) schockten den Tabellenersten mit zwei Toren. Flottbeck rannte an, biss sich aber an der Abwehr um Pobuta (parierte einen Siebenmeter) meist die Zähne aus. Gräber sorgte nach dem zwischenzeitlichen 1:2 (34.) mit einem verwandelten Siebenmeter für die Entscheidung (49.). „Wir waren bissig und clever“, frohlockte Gräber, dessen Team bei der 3:5-Niederlage am Sonntag gegen Rissen den Anstrengungen des Vortages Tribut zollen musste.