Sind die Borussen das Zünglein an der Waage?

Gegen Schalke ist Mönchengladbach allerdings nur Außenseiter. Bobadilla soll wieder stürmen.

Mönchengladbach. Egal, ob Titelrennen oder Abstiegskampf - die Fußball-Bundesliga verspricht auf der Zielgeraden erneut einiges an Spannung und Dramatik. Mitten drin ist an den letzten vier Spieltagen auch Borussia Mönchengladbach, das den Klassenerhalt fast sicher hat und in den Duellen mit Schalke (A), Bayern (H), Hannover (A) und Leverkusen (H) befreit aufspielen kann.

Starten die "Fohlen" nochmal durch, könnten sie sowohl im Abstiegs- und Meisterkampf das Zünglein an der Waage sein. "ch mache mir um das Thema Meisterschaft keine Gedanken", sagt Cheftrainer Michael Frontzeck vor der Partie beim Titelkandidaten Schalke 04.

"Schalke ist der Favorit, wir der Außenseiter", so der 46-Jährige. "Das ist uns aber nicht unangenehm, wir wollen diese Rolle annehmen. Und wer weiß, vielleicht geht da ja was." So wie im Hinspiel, als der VfL beim 1:0 den "Knappen" die erste Auswärtsschlappe verpasst hatte. "Damals haben wir sie kalt erwischt und ein wunderbares Tor erzielt. Das war ein Spiel meiner Mannschaft, wie ich es mir vorstelle."

Morgen muss die Frontzeck-Elf allerdings auswärts ran, und in der Fremde hat der VfL eine abstiegsreife Bilanz vorzuweisen: Zehn Punkte, 16:29 Tore, seit acht Partien ohne Sieg. Nur Aufsteiger Mainz ist auswärts noch harmloser.

"Auch wenn die Bilanz nicht gerade für uns spricht, so haben wir doch in dieser Saison auswärts eine ganze Reihe guter Spiele absolviert, haben es aber versäumt, mehr Punkte einzufahren. Ich erinnere nur an die Spiele in Bochum, Bayern, Leverkusen, Mainz, Köln oder Hoffenheim. Dann sähe die Statistik auch ganz anders aus", behauptet Frontzeck, der in der ausverkauften Schalke-Arena auf Rob Friend (verletzt) verzichten muss.

Stürmen wird erneut der Argentinier Raul Bobadilla, an dem Frontzeck trotz der jüngst bekannt gewordenen Alkoholfahrt weiter festhält: "Ich sehe keinen Grund, warum Raul nicht spielen sollte. Er ist mit den Dingen, die da auf ihn eingeprasselt sind, schon genug bestraft."