Stabilisator Marx wieder fit

Gladbachs „Sechser“ kehrt zum Spiel beim VfB Stuttgart am Samstag in den Kader zurück.

Mönchengladbach. Hausmannskost, Tor-Gala, Heimklatsche - wohl kaum ein anderer Bundesligist hat in den ersten drei Saisonspielen seinem Anhang solch ein Wechselbad der Gefühle zugemutet wie die Gladbacher Borussia. 1:1, 6:3, 0:4. Und was kommt am Samstag? Haben die Fohlen in Stuttgart diesmal wieder eine positive Überraschung im Repertoire?

Die Statistik weist nicht darauf hin: Sollte gegen den VfB alles normal verlaufen, dürfen sich die Schwaben wohl über einen Heimsieg und die ersten drei Punkte in dieser Spielzeit freuen. Seit fast 16 Jahren hat die Borussia in Stuttgart nicht mehr gewinnen können. Von den vergangenen sechs Duellen hat der VfB fünf gewonnen - bei einem Remis.

"Diese Zahlen sagen ja alles. Der VfB ist eine Hausnummer. Das wird eine harte Nuss", sagt Michael Frontzeck. "Auch wenn sie nicht gerade toll in die Saison gestartet sind, so haben sie einen Kader mit großer Qualität und sind auf das obere Drittel der Liga ausgerichtet." Borussias Trainer ergänzt aber auch: "Die Fehler aus dem Frankfurt-Spiel sind besprochen, die Sache ist abgehakt. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Stuttgart." Frontzecks Musterschüler Marco Reus verrät, worauf das gute Gefühl des Trainers basiert: "Wir können ganz gut kontern, Stuttgart steht unter Druck. Die müssen das Spiel machen und gewinnen. Wenn wir so spielen wie gegen Leverkusen, dann haben wir gute Chancen, dort drei Punkte zu holen."

Zuversicht kann der VfL zudem aus der Tatsache schöpfen, dass in Thorben Marx der Stabilisator in Frontzecks Kollektiv zurückkehrt. Der 29 Jahre alte Mittelfeld-Spieler hat eine Oberschenkelzerrung auskuriert und verdrängt Roman Neustädter wieder auf die Bank. "Thorben wird spielen. Als er vor 15 Monaten zu uns gekommen ist, hat man ihm nicht viel zugetraut. Er ist aber unheimlich wichtig für uns", sagt der Borussen-Coach. So wichtig, dass Gladbach nun auch zügig den 2011 auslaufenden Vertrag mit Marx verlängern will. Sportdirektor Max Eberl sagt: "Er will, wir wollen - ich hoffe, dass das schnell über die Bühne geht." Das Gleiche gilt für den Belgier Philip Daems: "Er ist unser Kapitän. Auch mit ihm wollen wir den Vertrag verlängern."

Ganz ohne personelle Sorgen hat das Team die Fahrt ins Ländle allerdings nicht angetreten: Raul Bobadilla und Bamba Anderson sind leicht angeschlagen, Fabian Bäcker ist daher als 19. Profi mitgefahren. Karim Matmour (Achillessehnenprobleme), Igor de Camargo (Kapselriss), Tony Jantschke (Mittelfußbruch) und Christian Dorda (Aufbautraining) fehlen. Wann de Camargo mit der Mannschaft trainieren kann, ist noch nicht abzusehen."