1:1 gegen Frankfurt: SC Freiburg weiter ohne Sieg
Im Duell der Europa-League-Starter gegen Eintracht Frankfurt erreichten die Badener am Sonntagabend durch den späten Ausgleich von Nicolas Höfler (85.) ein 1:1 (0:0) und vermieden damit den Sturz auf den letzten Tabellenplatz.
Vor 23 300 Zuschauern hatte Christian Günter in der 64. Minute mit einem Eigentor für die Frankfurter Führung gesorgt. In der 90. Minute sah bei den Hessen der Ex-Freiburger Johannes Flum wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.
Joker Nicolas Höfler hat den SC Freiburg vor dem letzten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga bewahrt und einen Sieg von Eintracht Frankfurt im 1500. Spiel der Hessen verhindert.
Der Angreifer erzielte am Sonntag vier Minuten vor dem Ende den Treffer zum hochverdienten 1:1 (0:0)-Endstand gegen Eintracht Frankfurt. Zuvor hatte ein Eigentor von Christian Günter (64.) die Mannschaft von Trainer Christian Streich in Rückstand gebracht. Die lange Zeit tonangebenden Freiburger bleiben nach Abschluss des 8. Spieltags damit Vorletzter mit vier Punkten - allerdings weiterhin ohne Sieg. Die Eintracht, bei der in der hektischen Schlussphase der Ex-Freiburger Johannes Flum die Gelb-Rote Karte sah, verpasste ihren 555. Bundesligasieg und bleibt 13.
Nur drei Tage nach ihren gegensätzlichen Europa-League-Auftritten zeichnete sich in den ersten Minuten die Fortsetzung Frankfurter Fußball-Laune ab. Bei Freiburg herrschte vor 23 300 Zuschauern im heimischen Stadion zunächst Verunsicherung. Die Breisgauer, die beim FC Sevilla 0:2 verloren hatten, ließen die spielfreudigen Gäste machen, was sie wollten. Allerdings konnten die Hessen das nach ihrem 3:0 bei Apoel Nikosia erstmal nicht nutzen.
Frankfurts Sturmspitze Vaclav Kadlec tankte sich durch die unsortierte SC-Abwehrreihe, scheiterte nach nicht mal 90 Sekunden aber an Freiburgs Keeper Oliver Baumann. Bei Kadlec's zweiter Chance (10.) hatten die Frankfurter zuvor zügig durchs Mittelfeld kombiniert. Dass der Sportclub anfangs nicht in Rückstand geriet, hatten er seinem 23 Jahre alten Schlussmann zu verdanken: Baumann klärte auch einen Versuch von Constant Djakpa aus spitzem Winkel.
All das überstanden, befreiten sich die Gastgeber gegen die Mannschaft von Trainer Armin Veh allmählich. Was auf der einen Seite aber Kadlec war, war auf der anderen Francis Coquelin. Nach einem ersten Schuss übers Tor (6.) konnte er auch seine weiteren Versuche (24./27.) nicht im Frankfurter Kasten unterbringen. Beide Mal hatte der auf rechts sehr agile Jonathan Schmid die Vorarbeit geleistet. Mit einem Kopfball scheiterte dann auch noch Oliver Sorg (30.).
Längst boten die anfangs gnadenlos unterlegenen Freiburger, die Coach Christian Streich auf fünf Positionen verändert hatte, den Frankfurtern Paroli. Und engagiert gingen die Freiburger auch nach dem Seitenwechsel die zweite Hälfte an. In der 58. Minute leitete Coquelin einen schönen Spielzug ein, bei dessen Abschluss Sebastian Freis aber das Tor aus 20 Metern verfehlte.
180 Sekunden später parierte Eintracht-Keeper Kevin Trapp den zweiten Freis-Versuch. Die SC-Profis hatten mehr Spielanteile und gewannen mehr Zweikämpfe als die Frankfurter, bei denen nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff der angeschlagene Sebastian Rode angeschlagen vom Platz musste. Für ihn schickte Veh den Ex-Freiburger Johannes Flum in die Partie.
Ein aktueller Freiburger sorgte danach aber unfreiwillig für die Entscheidung. Djakpa flankte von der linken Seite, Baumann lenkte den Ball nach vorne ab, wo er Günter gegen das Knie prallte und von dort im Freiburger Tor landete. Die Freiburger schüttelten sich kurz durch und versuchten, wieder die Initiative zu übernehmen. Und nachdem Höfler zwei Minuten nach seiner Einwechslung in der 73. Minute noch gescheitert war, sorgte er dann noch für den hochverdienten Ausgleich.