96-Clubchef Kind will Fans nach Randale zahlen lassen
Hannover (dpa) - Hannovers Clubchef Martin Kind will die Randalierer vom Niedersachsen-Derby zur Kasse bitten, sieht aber Probleme bei der Identifikation.
„Und wenn es nur einer ist, dann werden wir alles ausschöpfen“, sagte der 96-Boss der Nachrichtenagentur dpa. Der Club sei auf Hilfe der Behörden angewiesen, erklärte Kind: „Wir dürfen die Videos nicht auswerten, das darf nur die Polizei.“
Kind kündigte eine umfangreiche Aufarbeitung des Spiels gegen Eintracht Braunschweig (0:0) an, bei dem es außerhalb des Stadions Randale und auf den Rängen fast 90 Minuten Pyrotechnik-Zündeleien gegeben hatte. „Das war über das Maß des Akzeptablen“, kommentierte Kind die Ausschreitungen: „Es war beschämend.“ Er sagte aber auch: „Angesichts der Szenarien, die vorher dargestellt wurden, war es nicht so dramatisch, wie es hätte sein können.“
Fragen wirft für Kind der massive Feuerwerk-Einsatz auf. „Es ist nicht erklärbar, wie sie so viel Pyrotechnik in den Block bekommen“, sagte er und fragte: „Wieso können die sich alle maskieren?“ 96 musste in der Vorsaison Strafen im „deutlich sechsstelligen Bereich“ zahlen, allein 70 000 Euro nach der Pokalpartie gegen Dresden. „Wenn es hochkommt, konnten wir vielleicht 20 000 weitergeben“, sagte Kind.