Einjahresvertrag für Pizarro - Nerlinger „sehr glücklich“
München (dpa) - Jetzt ist es offiziell: Claudio Pizarro wird in der neuen Saison wieder für den FC Bayern München auf Torejagd gehen. Wie der Fußball-Rekordmeister mitteilte, erhält der ehemalige Stürmer von Werder Bremen einen Einjahresvertrag.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir mit Claudio Pizarro einen international erfahrenen und sehr torgefährlichen Angreifer verpflichten konnten“, sagte Christian Nerlinger. Der bisherige Bremer ist nach Innenverteidiger Dante (Borussia Mönchengladbach), Mittelfeldspieler Xherdan Shaqiri (FC Basel) und Tom Starke von 1899 Hoffenheim als Ersatztorwart die vierte Neuverpflichtung für die neue Saison.
Pizarro stand bereits von 2001 bis 2007 bei den Münchnern unter Vertrag. Auch damals war er von Werder Bremen gekommen und erzielte in seiner ersten Bayern-Zeit in 174 Bundesligaspielen 71 Tore. Mit 160 Toren in 333 Spielen ist der Angreifer der erfolgreichste Ausländer in der Bundesliga-Geschichte.
Dreimal durfte Pizarro in seiner Bayern-Zeit das Double feiern. Über den Abstecher FC Chelsea kehrte der 33-Jährige zum SV Werder zurück - und jetzt ablösefrei nach München. Dort soll er Backup für Nationalangreifer Mario Gomez sein. Mehr denn je ist damit die Zukunft des ehemaligen Zweitliga-Torschützenkönigs Nils Petersen im Bayern-Angriff offen. An Petersen hatte zuletzt Bremen Interesse bekundet, der Stürmertausch könnte in den nächsten Tagen perfekt gemacht werden.
Durch den Zugang von Pizarro wappnet sich der FC Bayern auch für die Folgen der Europameisterschaft. Da die Nationalspieler erst später in die Vorbereitung einsteigen, bringen die Nicht-EM-Teilnehmer das Bayern-Team gerade in dieser Phase weiter.
Die Unterschrift des Vertrags erfolgte am Rande des spanischen Pokalfinales zwischen Athletic Bilbao und dem FC Barcelona (0:3) am Freitagabend. Spekuliert wurde in „Bild“ und „Kicker“, dass die Münchner zudem an Bilbaos Defensivallrounder Javi Martinez interessiert sein sollen.
Im Trainingslager des Nationalteams in Seefeld äußerte sich der Österreicher David Alaba zu Gerüchten, dass Topteams wie der FC Barcelona oder Manchester United den Allrounder interessant finden. „Ich weiß nichts davon und lasse mich nicht verrückt machen. Ich will in jedem Training mein Bestes geben, dazulernen und mich weiter entwickeln“, sagte der 19-Jährige.